Noltes Haftbeschwerde abgelehnt

BAD WURZACH/RAVENSBURG (sl) - Das Landgericht Ravensburg hat die Haftbeschwerde von Michael Nolte zurückgewiesen. Der ehemalige Geschäftsführer der Bad Wurzacher Kurbetriebe bleibt damit in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Ravensburg.

Das sagte Christine Weiss, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ravensburg auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Dass nach der abgelehnten Haftbeschwerde nun bald Anklage erhoben werden könnte, wollte Weiss nicht kommentieren.

Nolte wird Titelmissbrauch und Betrug vorgeworfen. Während der Titelmissbrauch mit maximal einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet werden kann, wiegt der Vorwurf des Betrugs weitaus schwerer. Dafür drohen laut Weiss bis zu fünf Jahre Haft. Der Vorwurf des Betrugs bezieht sich nur auf Noltes Zeit in Bad Wurzach, so die Staatsanwältin.

Ob der 60-Jährige sich auch als Geschäftsführer eines Medizinischen Versorgungszentrums in Duisburg und der Eifelhöhen-Klinik in Marmagen etwas zuschulden kommen lassen hat liege nicht im Zuständigkeitsbereich der Staatsanwaltschaft Ravensburg.

Nolte war aufgrund der Vorwürfe im August 2016 als Geschäftsführer in Bad Wurzach entlassen worden. Dort war er seit 1. September 2015 tätig gewesen. Nach seiner Entlassung war er zunächst nicht auffindbar. Erst am 9. Dezember wurde er in Overath, einem Ort östlich von Köln, gefunden und verhaftet.