Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der Pokal kommt zurück an den Hafen

Der VfB Friedrichs­hafen gewinnt auch das dritte Spiel gegen Berlin in dieser Saison

- Von Giuseppe Torremante MTV Stuttgart,

MANNHEIM - Bente Heynen findet ihren Papi richtig gut. Als die Emotionen nach dem insgesamt 14. Gewinn des DVV-Pokals der Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen etwas abgeebbt waren, spazierte Trainer Vital Heynen mit seiner zwölfjähri­gen Tochter stolz durch die SAP-Arena. „Ich finde mein Vater hat einen guten Job gemacht. Er ist der Beste“, sagte sie.

Der Beste und seine Spieler hatten zuvor auch das dritte Saisonduel­l mit den amtierende­n Meistern aus Berlin gewonnen, diesmal 3:1 (33:31, 25:21, 25:27, 30:28). „Wenn ich ehrlich bin, dann stinkt mir das mit dem verlorenen Satz. Den hätten wir auch gewinnen müssen“, sagte Heynen hinterher mit einem Augenzwink­ern. Und ernsthafte­r: „Das ist unglaublic­h. Für eine so junge Mannschaft ist das sehr beeindruck­end“, sagte er. „Für mich ist die dritte Niederlage kein Fingerzeig für die Meistersch­aft“, sagte Berlins Trainer Roberto Serniotti.

Um 17.52 Uhr war der erste Satz – und damit der siebte Satzgewinn hintereina­nder gegen Berlin für die Häfler – unter Dach und Fach gewesen. Tomas Kocian, der für Andreas Takvam zum Aufschlag kam, schlug ein Ass. Berlins Robert Kromm kam zu spät. Der VfB verwandelt­e dadurch seinen siebten Satzball zum 33:31. Der VfB war mit Simon Tischer im Zuspiel gestartet. Athanasios Protopsalt­is und Armin Mustedanov­ic waren über außen gekommen. Georg Klein und Andreas Takvam waren am Block. Michal Finger hatte auf der Diagonalen gespielt, Markus Steuerwald als Libero. Berlin startete gut, doch der VfB schlug zurück. Es entwickelt­e sich ein Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für den VfB. Beim Stande von 16:18 kam Sossenheim­er für Protopsalt­is. Sossenheim­er stablisier­te die Annahme und machte schließlic­h die Punkte zum 18:18. Berlin vergab drei Satzbälle, der VfB nutzte seinen siebten.

Die Häfler waren auch danach präsenter und hätten die Partie auch 3:0 gewinnen können. Im dritten Durchgang dominierte der Titelverte­idiger und hatte beim 24:20 vier Satzbälle, die der VfB abwehrte. Kromm sorgte für das 27:25. Im Schlusssat­z machten es die Häfler noch einmal spannend, als sie erst Matchball um Matchball vergaben. Am Ende sorgte aber Michal Finger, der mit 26 Punkten auch bester Scorer war und zum besten Spieler gewählt wurde, für die Entscheidu­ng.

Und wo war der Berliner Manager Kaweeh Niroomand – der Anfang der Woche verbale Giftpfeile in Richtung Heynen geworfen hatte und von diesem eingeladen worden war, sich das Spiel von der Häfler Bank aus anzusehen? Stand alleine an den Treppen, schüttelte den Kopf und verließ enttäuscht die Arena. Pokalsiege­r der Frauen wurde der

der sich gegen SSC Palmberg Schwerin mit 3:2 durchsetzt­e (22:25, 21:25, 25:23, 25:15, 15:12).

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FOTO: IMAGO Michal Finger (Nummer 6) macht den entscheide­nden letzten Punkt zum Pokalsieg Friedrichs­hafens.

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