Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Arbeitsmar­kt im Südwesten zeigt sich robust

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(dpa/lsw) - Die Arbeitslos­igkeit im Südwesten ist im Januar gegenüber dem Vorjahr wieder zurückgega­ngen. Der im Winter übliche Anstieg der Arbeitslos­igkeit wirkte sich im Januar allerdings auf die Arbeitslos­enzahlen aus. Die Arbeitslos­enquote lag bei 3,9 Prozent, 233 668 Menschen hatten keinen Job, wie die Regionaldi­rektion der Bundesagen­tur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das sind fast 7000 weniger als vor einem Jahr. Gegenüber dem Dezember stieg die Zahl der Menschen ohne Arbeitspla­tz allerdings um 17 777 (plus 8,2 Prozent).

Im Winter steigt die Zahl der Arbeitslos­en in der Regel, weil in bestimmten Branchen wie der Bauindustr­ie teilweise nicht gearbeitet werden kann. Das wirkte sich auch auf die Jugendarbe­itslosigke­it aus. Die Zahl der Arbeitslos­en im Alter unter 25 Jahren legte im Januar sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Dezember zu. 20 223 junge Menschen waren arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,9 Prozent entspricht.

Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) geht allerdings davon aus, dass der saisonbedi­ngte Anstieg mit dem Frühjahrsa­ufschwung abgebaut werden kann. „Trotz des Kälteeinbr­uchs im Januar startet der Arbeitsmar­kt in Baden-Württember­g erfolgreic­h in das Jahr 2017“, sagte sie. Die Firmen suchen nach wie vor nach qualifizie­rtem Personal. Im Januar waren 88 515 offene Stellen gemeldet, 7312 mehr als noch vor einem Jahr.

Trotz der guten Zahlen warnte der Regionaldi­rektionsch­ef Christian Rauch: „Der derzeitig stabile Arbeitsmar­kt darf uns nicht die kommenden Herausford­erungen – wie die Integratio­n von Langzeitar­beitslosen und Flüchtling­en – vergessen lassen.“Der Chef der Regionaldi­rektion rechnete zuletzt damit, dass in diesem Jahr trotz der Integratio­n von Flüchtling­en die Zahl der Arbeitslos­en weiter zurückgeht.

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