Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Schaden steigt auf rund 200 000 Euro
Nach Brand im Sigmaringendorfer Gemeindehaus ist die Brandursache noch immer ungeklärt
- Im katholischen Gemeindehaus in Sigmaringendorf hat es am 29. Dezember vergangenen Jahres gebrannt (die SZ berichtete). Dabei brannte die Küche vollständig aus. Ursprünglich wurde ein Brand des Dachstuhls vermutet, doch dieser Verdacht bestätigte sich nicht. Dann ging die Polizei von einem technischen Defekt bei einem der Küchengeräte aus und schätzte den Schaden auf etwa 40 000 Euro. Inzwischen schätzt die Sigmaringer Kirchengemeinde, zu der Sigmaringendorf inzwischen gehört, die Schadenshöhe auf einen Betrag von 200 000 Euro.
Margarete Knisel, Verwaltungsbeauftragte der Kirchengemeinde Sigmaringen, hat zur Brandursache noch keine neuen Erkenntnisse. „Im Bericht der Untersuchungsfirma, den ich gerade erhalten habe, wird mitgeteilt, dass man zur Ursache noch nichts sagen könne. Man müsse den Fall noch weiter untersuchen“, sagt Knisel. Das Institut für Schadensverhütung und Schadensforschung in Stuttgart war nach dem Brand beauftragt worden, die Brandursache zu klären. Der Sigmaringendorfer Feuerwehr gelang es damals, ein Übergreifen des Feuers auf den Saal und das Gemeindehaus insgesamt zu verhindern. Wie die Untersuchung auch ausgeht, der Schaden ist auf jeden Fall durch die Feuerversicherung gedeckt, sagt Knisel. Die Ermittlung der Ursache sei zwar interessant, aber nicht relevant.
„Wir gehen von einer Wiedereröffnung Anfang Juli aus“, schätzt Knisel. Der Kirchengemeinderat hat einen Bauausschuss gegründet, dem unter anderem zwei Stiftungsräte und zwei Ehrenamtliche angehören. Der Sigmaringendorfer Architekt Paul Speh wurde mit der Bauleitung beauftragt. Große Veränderungen wird es nach den Arbeiten nicht geben. Der Auftrag umfasst die Wiederherstellung des Gebäudes. Allerdings hat die Gemeinde beschlossen, die Wärmedämmung zum Dach hin zu verbessern. Das muss die Kirchengemeinde aber selbst bezahlen. „Wir haben das durchgerechnet, nach ein paar Jahren rechnet sich das“, sagt Knisel.
Auch im Küchenbereich sind einige kleine Verbesserungen bei der Ausnutzung des Platzes vorgesehen, die die Sigmaringer Gemeinde bezahlen muss. „Aber im Großen und Ganzen bleibt alles wie gehabt, es handelt sich nur um ein paar Details“, betont Knisel.