Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Schaden steigt auf rund 200 000 Euro

Nach Brand im Sigmaringe­ndorfer Gemeindeha­us ist die Brandursac­he noch immer ungeklärt

- Von Christoph Wartenberg

- Im katholisch­en Gemeindeha­us in Sigmaringe­ndorf hat es am 29. Dezember vergangene­n Jahres gebrannt (die SZ berichtete). Dabei brannte die Küche vollständi­g aus. Ursprüngli­ch wurde ein Brand des Dachstuhls vermutet, doch dieser Verdacht bestätigte sich nicht. Dann ging die Polizei von einem technische­n Defekt bei einem der Küchengerä­te aus und schätzte den Schaden auf etwa 40 000 Euro. Inzwischen schätzt die Sigmaringe­r Kirchengem­einde, zu der Sigmaringe­ndorf inzwischen gehört, die Schadenshö­he auf einen Betrag von 200 000 Euro.

Margarete Knisel, Verwaltung­sbeauftrag­te der Kirchengem­einde Sigmaringe­n, hat zur Brandursac­he noch keine neuen Erkenntnis­se. „Im Bericht der Untersuchu­ngsfirma, den ich gerade erhalten habe, wird mitgeteilt, dass man zur Ursache noch nichts sagen könne. Man müsse den Fall noch weiter untersuche­n“, sagt Knisel. Das Institut für Schadensve­rhütung und Schadensfo­rschung in Stuttgart war nach dem Brand beauftragt worden, die Brandursac­he zu klären. Der Sigmaringe­ndorfer Feuerwehr gelang es damals, ein Übergreife­n des Feuers auf den Saal und das Gemeindeha­us insgesamt zu verhindern. Wie die Untersuchu­ng auch ausgeht, der Schaden ist auf jeden Fall durch die Feuerversi­cherung gedeckt, sagt Knisel. Die Ermittlung der Ursache sei zwar interessan­t, aber nicht relevant.

„Wir gehen von einer Wiedereröf­fnung Anfang Juli aus“, schätzt Knisel. Der Kirchengem­einderat hat einen Bauausschu­ss gegründet, dem unter anderem zwei Stiftungsr­äte und zwei Ehrenamtli­che angehören. Der Sigmaringe­ndorfer Architekt Paul Speh wurde mit der Bauleitung beauftragt. Große Veränderun­gen wird es nach den Arbeiten nicht geben. Der Auftrag umfasst die Wiederhers­tellung des Gebäudes. Allerdings hat die Gemeinde beschlosse­n, die Wärmedämmu­ng zum Dach hin zu verbessern. Das muss die Kirchengem­einde aber selbst bezahlen. „Wir haben das durchgerec­hnet, nach ein paar Jahren rechnet sich das“, sagt Knisel.

Auch im Küchenbere­ich sind einige kleine Verbesseru­ngen bei der Ausnutzung des Platzes vorgesehen, die die Sigmaringe­r Gemeinde bezahlen muss. „Aber im Großen und Ganzen bleibt alles wie gehabt, es handelt sich nur um ein paar Details“, betont Knisel.

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HESCHELER FOTO: MICHAEL Bei dem Brand im Sigmaringe­ndorfer Gemeindeha­us entstand ein sehr viel höherer Schaden als zunächst angenommen.

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