Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Männer, die vor Schmutz erstarren
Nächste Woche, am 11. Februar, begehen wir den Tag der Kranken. Ein Tag im Kalender, den man sich unbedingt rot anstreichen muss. Denn schließlich bietet er die Gelegenheit, sich endlich mal den viel zu wenig beachteten schweren Krankheiten zuzuwenden.
Zu aller erst wäre da der tödliche Männerschnupfen zu nennen, direkt vor dem Phänomen der Schmutzblindheit, Mitdenkschwäche und Einkaufsdemenz. Es ist natürlich reiner Zufall, dass von diesen Wehwechen wieder vor allem Männer betroffen sind.
Man kann an solchen Tagen aber auch einfach mal einen Blick auf Gesundheitsstudien werfen, wie die gerade von einem bekannten Pharmakonzern publizierte. Die kommt mit überraschenden Ergebnissen daher: Demnach wünschen sich chronisch kranke Menschen vor allem – Gesundheit. Diese Erkenntnis ist ungefähr so wertvoll, wie die frei erfundenen Behauptungen, dass sich arme Menschen vor allem Geld wünschen, Kinder Spielzeug und OrchideenSammler Orchideen. Alternativ könnte man auch sagen, dass Nichtschwimmer nicht schwimmen können und dass es nachts dunkel ist. Die Studie wäre jedoch keine Studie, wenn sie nicht noch einen Knüller auf Lager hätte: Chronisch Kranke sind tagsüber oft müde – weil sie nachts nicht gut schlafen.
An dieser Stelle sparen wir uns die Vergleiche, sondern haben einen Ratschlag: Betroffene sollten nachts öfter mal Staubsauger oder Wischmop schwingen. Besonders bei Männern sorgt ja bereits der Anblick von Putzmitteln und Staubtuch für bleierne Müdigkeit.