Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wechsel an der SPD-Spitze war richtig
Zum Thema „Schulz will an große Vermögen ran“(31.1.) erreichte uns folgende Zuschrift: Das ist jetzt also der neue SPD-Mann für die so gepriesene soziale Gerechtigkeit. Es war wichtig und richtig, diesen Wechsel an der Spitze der SPD zu vollziehen, denn diese Partei hat sich als Volkspartei längst verabschiedet. Die von Schulz genannten programmatischen Punkte mögen Gehör finden, doch der Stachel dieser einst so großen Partei sitzt tiefer. Millionen von Hartz-IV-Empfängern haben es nicht vergessen, welcher Partei sie ihr Schicksal zu verdanken haben.
Es waren genau diese Hartz-IVGesetze, die zum größten Teil mitverantwortlich waren, warum Millionen von Wählern ihren Glauben an die soziale Gerechtigkeit verloren haben. Solange es die Hartz IV-Gesetze gibt, muss die SPD wissen, dass Millionen von Hartz IV-Empfängern eine Wahl mitentscheiden können und auch werden. Hartz IV ist und bleibt ein sozialpolitisches Verbrechen am Volk, Hartz IV ist und bleibt die größte sozialpolitische Entgleisung der Nachkriegszeit. Soziale Gerechtigkeit definiert sich anders.
Edwin Ströbele, Ravensburg
Schulz ist Mann der großen Taten
Zum selben Thema: Wenn nicht er, Martin Schulz (SPD), wer dann sonst kann Angela Merkel die Stirn bieten? Ein Mann mit Vergangenheit, zu der er in aller Öffentlichkeit steht! Ein Mensch mit Rückgrat und Stärke, welcher zu seinen Worten und Versprechungen steht! Nicht Abi und Studium macht einen Menschen zu dem, was er ist, sondern der Wille, Charakterstärke und der Mut, nicht mit, sondern gegen den Strom zu schwimmen und frühere Fehler einzugestehen; dies macht einen Menschen glaubwürdig. Sein Einsatz für Arbeiter und Landwirtschaft wird beweisen, dass Schulz kein Mann der großen Worte, sondern der Taten ist.
Er wird sicherlich die Rechte des kleinen Mannes vertreten sowie die ländlichen Regionen stärken zum Erhalt unserer Landwirtschaft. Wie stark und glaubwürdig Martin Schulz ist, beweist doch, dass Herr Seehofer sich nach der Rede von Schulz an die Seite der sonst von ihm kritisierten und oft vorgeführten „Mutti“wirft. Wir brauchen keine Schwätzer, Besserwisser und Windfahnen; wir brauchen einen Menschen mit Standvermögen, gerade in der schweren Zeit, welche mit Trump auf uns zukommt. Was zählt, ist Glaubwürdigkeit und Menschlichkeit und die Fähigkeit, uns in eine friedliche und gerechte Zukunft zu führen. Martin Schulz – ein Mann, ein Wort!
Edeltraud Fürst, Weingarten
Union braucht Einigkeit
Zum Artikel „Die Union bleibt gelassen“(31.1.): Die Begeisterung in der SPD zur Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten tut der sozialdemokratischen Seele gut! Einigkeit zwischen CDU und CSU wäre gut für die Seelen der Union! Begeisterung in der CDU hat sich auf Toleranz minimiert und das ist gefährlich. Anhänger und Mitglieder der Union haben den Hick-Hack zwischen CDU und CSU mehr als satt! Die CSU steht wohl zur Kanzlerkandidatur von Angela Merkel, aber gleichzeitig unter dem Vorbehalt der „Obergrenze“! Die Union braucht sichtbare Gemeinsamkeit, um diese mit ihrem Programm und ihren Personen glaubhaft zu begeistern! Daher zur Erinnerung: Selbst im CDU-Land Baden-Württemberg hat die CDU schon einmal gezeigt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt! Hubert Eisen, Tuttlingen
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