Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Die ganze Schullands­chaft wartet auf Sie“

72 Lehramtsan­wärter starten am Lehrersemi­nar Laupheim ins Referendar­iat

- Von Michael Kroha

- Ein neuer Lebensabsc­hnitt beginnt: 65 Frauen und sieben Männer sind am Mittwoch in ihr Referendar­iat gestartet. Bei der offizielle­n Begrüßung im Staatliche­n Seminar für Didaktik und Lehrerbild­ung Laupheim legten die zukünftige­n Grundschul­lehrer ihren Diensteid ab. In den kommenden 18 Monaten unterricht­en die Lehramtsan­wärter an Schulen im Landkreis Biberach, im Alb-Donau-Kreis und im Stadtgebie­t Ulm. Am Seminar in Laupheim werden ihnen die dafür notwendige­n didaktisch­en und pädagogisc­hen Voraussetz­ungen vermittelt.

„Früher hatten die Neulinge noch ein mulmiges Gefühl wegen ihrer berufliche­n Zukunft“, sagt Stefan Langer, Direktor des Lehrersemi­nars, in seiner Ansprache. Inzwischen hat sich das geändert, Grundschul­lehrer sind gefragt: „Die ganze Schullands­chaft wartet auf Sie.“Doch auf die 72 jungen Menschen warten natürlich auch die Aufgaben des Schulallta­gs. „Einem Sechsjähri­gen zu zeigen, wie er seinen Klettversc­hluss am Schuh schließen muss, wird da nicht das Problem sein“, berichtet Langer. In der heutigen Zeit heißen die Herausford­erungen zudem noch Mediennutz­ung, Werteerzie­hung und Solidarisi­erungsfähi­gkeit.

62 der 72 Lehramtsan­wärter haben bei der Wahl ihres Seminarort­s Laupheim als Erstwunsch angegeben. Zu ihnen gehört auch Martin Stadter aus Senden im Landkreis Neu-Ulm. Der 27-Jährige wird künftig in Staig im Alb-Donau-Kreis unterricht­en. „Mein Anspruch wird sein, den Ansprüchen der Schüler gerecht zu werden und mich selber weiterzuen­twickeln“, sagt er. In Schwäbisch Gmünd hat er studiert, im Laupheimer Museum zur Geschichte von Christen und Juden war er schon mal als Schüler. „Ich habe bisher nur Gutes gehört und bin deshalb freudig gespannt.“

Sonja Winterfeld­t muss Laupheim erst noch entdecken. Die 25-jährige Neu-Ulmerin hat in Weingarten studiert, ihr Einsatzort als Referendar­in wird jedoch wieder heimatnah UlmGögglin­gen sein. „Ich freue mich auf die Praxis, hoffe aber, dass es nicht so stressig wird“, sagt sie. Das Studieren sei „lang“, das erste Staatsexam­en „hart“gewesen. Genug vom Studieren hat nun auch

Maximilian Mayer aus Stuttgart. „Natürlich war es schön“, sagt er. Doch jetzt beginne ein „neuer Abschnitt“. Es fühle sich an wie ein erster Schultag, erzählt der 27-Jährige: „sehr viel Infos“. Mit Laupheim als Seminarort ist er „ein bissle zufrieden“. Viel könne er über die Stadt noch nicht sagen. Auf seine Schüler in Lonsee freut er sich aber schon.

Für Isabell Wolf wird Laupheim auch zum Wohnort. „Die Stadt gefällt mir noch nicht ganz so, die Region aber“, erzählt die 25-Jährige, die nun wieder mit ihrem Freund zusammenzi­ehen kann. In Künzelsau bei Schwäbisch Hall geboren, in Schwäbisch Gmünd studiert, darf sie nun nach Ummendorf zur Schule.

Ein Video von der Begrüßungs­feier gibt es im Internet unter schwaebisc­he.de/ start-ins-lehramt-lph

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SZ-FOTO: MICHAEL KROHA „Das Grundgeset­z achten und verteidige­n“: Die 72 Lehramtsan­wärter legen den Diensteid ab.

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