Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mehrere Firmen siedeln sich im neuen Gewerbegebiet an
Nur noch vier Hektar sind „Hinter den Erlen“noch nicht vermarktet
- Das neue Gewerbegebiet „Hinter den Erlen“ist am Mittwoch offiziell übergeben worden. Vertreter aller neu angesiedelten Firmen, der Stadt und der Baufirmen versammelten sich vor Ort.
Das neue Gewerbegebiet liegt direkt an der Umgehungsstraße L 275, neben „Im Bühlöschle III“. Von den insgesamt 66 Hektar sind aktuell nur noch vier in zusammenhängender Fläche nicht vermarktet. Als erste Firma siedelte sich im Januar 2016 das Unternehmen Konrad Baur Fahrzeugbau an. „In Bad Saulgau hatten wir gemietet, hier haben wir gebaut und gleichzeitig unsere Größe verdoppelt“, erklärte Konrad Baur, geschäftsführender Gesellschafter. 32 Mitarbeiter zählt die Firma inzwischen, fünf überwiegend junge Mitarbeiter aus Bad Schussenried seien neu eingestellt worden.
Im August will die Firma F. M. Schmid ihren Firmensitz in das neue Gewerbegebiet verlegen, bisher befindet sich das Unternehmen am Bahnhof. Die Produktionsfläche soll am neuen Standort verdoppelt und es sollen mindestens zwei weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Sehr wahrscheinlich siedelt sich auch der Fischgroßhandel Zeller aus Ostrach in Bad Schussenried an, die Gespräche laufen. Das Familienunternehmen von Franz Zeller wird den alten Standort beibehalten und nach Bad Schussenried expandieren, um so seinen Wirkungskreis zu erweitern.
Dusko Bobic will im Gewerbegebiet einen Gemüseladen und ein Bistro mit Mittagstisch eröffnen. Der Gipserbetrieb und Baudienstleister Nezir Ramic, der bisher an mehreren Standorten in Bad Schussenried anzutreffen ist, will seine Geschäfte bündeln und sich ebenfalls „Hinter den Erlen“ansiedeln. Ebenfalls im neuen Gewerbegebiet zu finden ist in Zukunft die Firma Kokol BKS Maschinenbauservice aus Blitzenreute, die in der Papierindustrie tätig ist.
Bad Schussenrieds Bürgermeister Achim Deinet zeigte sich zuversichtlich, was die weitere Vermarktung angeht. Kämmerer Carsten Kubot sagte, die Verwaltung rechne damit, dass auch nach der vollständigen Vermarktung ein Abmangel von 1,5 Millionen Euro verbleibe. Die Außer-Haus-Finanzierung bezeichnete er dennoch als richtige Herangehensweise.
„Ein Gewerbegebiet kann nie kostendeckend erschlossen werden“, betonte er. Jedoch gehe es bei diesem Schritt darum, in die Zukunft der Stadt zu investieren. Neue Unternehmen bedeuteten höhere Gewerbesteuereinnahmen, die Mitarbeiter dieser Firmen würden oft zu neuen Bürgern. Parallel zu den Erschließungsarbeiten wurde die Parksituation vor dem Wertstoffhof neu geregelt. Der Landkreis Biberach beteiligt sich mit 20 000 Euro an den Kosten.