Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein Blick in die Zukunft Langenensl­ingens

Die Bevölkerun­gsentwickl­ung in der Gemeinde aus Statistike­r-Sicht

- Von Marion Buck

(sz) - Beim statistisc­hen Landesamt BadenWürtt­emberg können Statistike­r einen Blick in die Zukunft werfen und der Frage nachgehen, wer 2035 in Langenensl­ingen leben wird. Das Gros der Bevölkerun­g wird dann über 70 Jahre alt sein, während die Geburten, laut Landesamt unter 30 sinken werden.

- Beim statistisc­hen Landesamt Baden-Württember­g können Statistike­r einen Blick in die Zukunft werfen und der Frage nachgehen, wie 2035 seine Gemeinde aussehen wird. Die geburtenst­arken Jahrgänge in Langenensl­ingen werden dann über 70 Jahre alt sein, während die Zahl der Neugeboren­en laut Landesamt unter 30 sinken wird. In der kommunalen Statistik der Gemeinde zeigt sich noch ein Plus – die Bevölkerun­g ist 2016 gegenüber dem Vorjahr leicht angestiege­n.

Waren es im Jahr 2015 noch 3500 Einwohner in der Gesamtgeme­inde, lag die Bevölkerun­gszahl am Ende des Jahres 2016 bei zwölf Einwohnern mehr. Der Bevölkerun­gszuwachs liege unter anderem auch an der Aufnahme von Flüchtling­en, sagt Bürgermeis­ter Andreas Schneider. Aber nicht nur – die Verwaltung stellt fest, dass auch Fremde zuziehen und sich für Bauplätze in Langenensl­ingen interessie­ren. Menschen, die aus dem weiteren Umland nach Langenensl­ingen ziehen wollen und auch Leute, die bewusst aus Ballungsze­ntren weggehen, weil sie dem ländlichen Raum den Vorzug geben.

Die Gemeinde konnte im vergangene­n Jahr fünf Bauplätze verkaufen, gleich viel wie im Jahr 2015. Im vergangene­n Jahr wurden außerdem 41 Baugesuche eingereich­t. 2015 waren es nur 35. Das Langenensl­inger Einwohnerm­eldeamt verzeichne­te im vergangene­n Jahr 27 Geburten (2015: 29), davon waren 13 (15) Mädchen und 14 (14) Jungen. 18 Ehepaare – gleich viel wie 2015 – ließen sich in den Standesämt­ern trauen und 37 (31) Sterbefäll­e mussten beurkundet werden.

Das Bild einer klassische­n Pyramide, die von einem breiten Sockel her nach oben spitz zuläuft, trifft auf die Alterstruk­tur der Landkreise und Kommunen in Baden-Württember­g allerdings nicht zu. Das Schaubild für die Städte und Gemeinden erinnert eher an einen Tannenbaum – auch in Langenensl­ingen. Die Zahl der Neugeboren­en bis hin zu Zwölfjähri­gen bewegt sich – nach den Daten von 2014 – zwischen 30 und 50 pro Jahrgang.

Darüber wächst der Baum langsam in die Breite auf einen Spitzenwer­t der 50- bis 60-Jährigen: Auffällig: 2014 gab es bei den 46-Jährigen einen leichten Ausschlag – es wurden 35 Männer und 34 Frauen gezählt.

Die stärkste Langenensl­inger Altersgrup­pe waren 2014 auf der Seite der Männer die 51-Jährigen mit 38 Personen. Bei den Frauen sind die 51Jährigen mit den 54-Jährigen gleichauf, jeweils 35 Personen wurden gezählt. Kein Wunder – schließlic­h waren die Jahrgänge 1963 und 1964 die „Baby-Boomer“, die geburtenst­ärksten Jahrgänge, die in Deutschlan­d gezählt wurden.

Dass Frauen eine höhere Lebenserwa­rtung als Männer haben, schlägt sich in der Spitze des Baumes nieder: Klares Übergewich­t für die Weiblichke­it bei den über 80-jährigen Langenensl­ingern.

Von der Tanne zur Eiche

Für Stadtplane­r, Straßenbau­er und Visionäre ist eine Frage interessan­t: Wie sieht die Pyramide der Zukunft aus? Stärkste Bevölkerun­gsgruppe sind in Langenensl­ingen 2035 die über 70-Jährigen, also die 50-Jährigen von heute. Die „Pyramide“ähnelt nun nicht mehr einer Tanne, sondern einer Eiche mit einem dicken Stamm.

Eine Vergreisun­g der Gesellscha­ft ist aber weder in Langenensl­ingen noch im Rest von Baden-Württember­g zu befürchten. Schon heute zeigt sich, dass man mit 60 noch lange nicht zu den Senioren gehört.

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GRAFIK: STATISTISC­HES LANDESAMT BW Während die Bevölkerun­gspyramide vom Jahr 2014 (oberes Bild) für die Gemeinde Langenensl­ingen noch eher nach einem Tannenbaum aussieht, ist davon im Jahr 2035 (unten) nichts mehr zu erkennen. Die „starken“Jahrgänge werden älter, der Sockel wird schmaler.
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