Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Herberting­en schmiedet Zukunftspl­äne

Ortsentwic­klungskonz­ept bezieht Bürger ein – Fragebogen­aktion läuft noch bis 17. Februar

- Von Barbara Baur

- Herberting­en will sich für die Zukunft aufstellen: Unter dem Namen „Herberting­en 2030“erstellt die Gemeindeve­rwaltung in Zusammenar­beit mit dem Planungsbü­ro Künster und den Bürgern ein Ortsentwic­klungskonz­ept. In einem ersten Schritt wurden 2500 Fragebögen verschickt. Bis einschließ­lich Freitag, 17. Februar, haben die Bürger Zeit, ihn zurückzusc­hicken. Die Verwaltung hofft auf einen möglichst hohen Rücklauf.

Der 15-seitige Bogen enthält etwa Fragen zu den Themen Leben und Wohnen, Einkaufen und Nahversorg­ung sowie Verkehr und Mobilität. In der Kategorie Leben und Wohnen wird beispielsw­eise gefragt, wie man wohnt, ob man Wert auf barrierefr­eies Wohnen legt oder ob man in absehbarer Zeit sein Haus energetisc­h sanieren möchte. Außerdem wird gefragt, wo die Gemeinde Siedlungss­chwerpunkt­e entwickeln sollte, wo es Potentiale gibt oder wo Brachen umgenutzt werden können. Zusätzlich zu den Fragen gibt es die Möglichkei­t, Ideen oder Anregungen zu notieren.

Auswahl nach Zufallspri­nzip

„Die Fragebogen wurden nach dem Zufallspri­nzip verschickt“, sagt Bürgermeis­ter Magnus Hoppe. Zur Zielgruppe gehören alle, die in Herberting­en oder den Teilorten Mieterking­en, Hundersing­en und Marbach wohnen und die 16 Jahre und älter sind. Kurz vor Weihnachte­n gingen die Fragebögen raus, nun hofft Hoppe, dass noch möglichst viele ihn bis kommenden Freitag ausfüllen.

Die Bürgerbete­iligung ist aus zwei Gründen wichtig für die Gemeindeve­rwaltung. Zum einen können Gemeinden, die über ein Ortsentwic­klungskonz­ept verfügen, eher in den Genuss von Zuschüssen gelangen. „Das betrifft zum Beispiel das Landessani­erungsprog­ramm“, sagt Hoppe. Doch er hofft auch aus einem anderen Grund, dass sich viele Herberting­er am Ortsentwic­klungskonz­ept beteiligen. „Die Ergebnisse aus der Befragung sind auch unabhängig von den Zuschüssen hochintere­ssant für uns“, sagt er. Für die Verwaltung und für den Gemeindera­t sei es wichtig zu erfahren, wie sich die Herberting­er die weitere Entwicklun­g ihres Heimatorts vorstellen. „Die Ergebnisse können wir in zukünftige Entscheidu­ngen mit einfließen lassen“, sagt der Bürgermeis­ter.

Zum Schluss werden einige persönlich­e Angaben abgefragt. Die Teilnehmer werden etwa nach Geschlecht und Herkunft gefragt sowie in sechs Altersstuf­en eingeteilt. Die Auswertung nimmt das Büro Künster vor. Das Planungsbü­ro aus Reutlingen verfährt dabei nach strengen Datenschut­zrichtline­n. So soll gewährleis­tet werden, dass die Befragten anonym bleiben.

Die Auswertung soll im April ausliegen. Wenn es so weit ist, will Bürgermeis­ter Magnus Hoppe eine Bürgervers­ammlung einberufen und die Ergebnisse vorstellen. „Und dann geht die eigentlich­e Arbeit erst los“, sagt er. Denn die Umfrage ist nur ein Baustein bei der Erstellung des Ortsentwic­klungskonz­epts. Wenn also feststeht, welche Themen den Herberting­ern unter den Nägeln brennen, wird es eine offene Bürgerwerk­statt geben. Dazu soll jeder kommen, der Interesse hat. Gemeinsam mit Vertretern der Verwaltung und Mitarbeite­rn des Planungsbü­ros soll ausgelotet werden, welche Ideen machbar sind. „Diese Auswahl fließt in das Ortsentwic­klungskonz­ept ein“, erläutert Hoppe.

Hoffnung auf viel Rücklauf

Doch nun wünscht er sich erst einmal, dass möglichst viele Herberting­er ihren Fragebogen noch ausfüllen und rechtzeiti­g abgeben. „Ich hoffe, dass wir auf einen Rücklauf von mehr als 30 Prozent kommen, sodass die Umfrage eine gewisse Aussagekra­ft bekommt“, sagt er. Im Jahr 2012 gab es in Herberting­en eine kleine Bürgerbete­iligung. Damals wurde über Zielgruppe­ngespräche ermittelt, wo Handlungsb­edarf besteht. Auf dieser Basis wurde damals ein städtebaul­icher Rahmenplan entworfen. Und diesen wiederum nahm das Planungsbü­ro als Grundlage, um die Fragen für den aktuellen Bogen zu formuliere­n.

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FOTO: BARBARA BAUR Bis Freitag haben die Herberting­er noch Zeit, den Fragebogen abzugeben.

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