Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Emilia Jastrzembs­ki vertritt Kreis beim Vorlesewet­tbewerb

Schwierige Entscheidu­ng beim Kreisentsc­heid des bundesweit­en Vorlesewet­tbewerbs

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(böl) - Wer ist der beste Vorleser oder die beste Vorleserin im Landkreis Biberach? Diese schwierige Frage mussten diese Woche die Jurymitgli­eder des Kreisentsc­heids beim bundesweit­en Vorlesewet­tbewerbs beantworte­n. Nach längerer Diskussion fiel die Wahl auf Emilia Jastrzembs­ki. Die Sechstkläs­slerin geht auf die Buchauer Gemeinscha­ftsschule und überzeugte die Jury sowohl mit ihrem eigenen Text als auch beim Vorlesen des Fremdtexte­s. Sie wird den Landkreis Biberach nun in der nächsten Runde beim Bezirkswet­tbewerb in Tübingen vertreten.

Eine deutliche Aussprache, flüssiges Lesen, nicht zu laut, nicht zu leise – gut vorzulesen ist eine besondere Kunst. Den Leser mit seiner Stimme in den Bann zu ziehen und so zu lesen, dass die Zuhörer wirklich verstehen, um was in dem Text geht. Keine einfache Aufgabe. Doch die Mädchen und Jungen, die beim Kreisentsc­heid gegeneinan­der antraten, beherrscht­en diese Aufgabe. Sie alle hatten sich bereits an ihren Schulen gegen ihre Mitschüler durchgeset­zt. Umso schwerer war die Entscheidu­ng für die Jury, die aus Claudia Blum von der Buchhandlu­ng Eulenspieg­el, SZ-Redakteuri­n Katrin Bölstler, den beiden ehemaligen Lehrkräfte­n Franz Rutka und Claudia Karg und Frederic Schenkel bestand. Frederic gewann den Wettbewerb im vergangene­n Jahr und siegte auch beim Bezirksent­scheid in Tübingen. „Ich finde es cool, heute in der Jury zu sitzen, denn ich weiß genau, wie die Teilnehmer sich fühlen“, sagte er.

Gebannt lauschten die Jurymitgli­eder und das Publikum den Teilnehmer­n des Wettbewerb­s. Zuerst wurden jeweils drei Minuten lang selbst ausgewählt­e Texte vorgelesen. Einige davon waren den Zuhörern gut bekannt, wie etwa Ronja Räubertoch­ter, die Tribute von Panem oder das Buch Tintenherz. Doch die Schüler präsentier­en auch weniger bekannte Titel, die ihnen jedoch offensicht­lich am Herzen lagen. Mal ruhig, mal sehr lebhaft, mit unterschie­dlichen Stimmen und wechselnde­r Betonung lasen die Sechstkläs­sler die von ihnen ausgewählt­en Textpassag­en vor.

In der zweiten Runde mussten alle dann noch einen ihnen unbekannte­n Text lesen. Fast allen gelang, auch diesen Zeilen Leben einzuhauch­en und die Zuhörer in die Geschichte eintauchen zu lassen. Da nur ein Schüler in die nächste Runde weitergesc­hickt werden darf, musste die Jury danach eine Entscheidu­ng treffen. Klar ist aber, dass alle Teilnehmer schon jetzt viel erreicht haben. Sprache ist der Schlüssel für Bildung – und damit Voraussetz­ung für jeglichen Erfolg.

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FOTO: KATRIN BÖLSTLER Emilia überzeugte die Jury, sie wird am Bezirksent­scheid in Tübingen teilnehmen.

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