Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Es droht ein Burgerkrie­g

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Der isländisch­e Präsident Gudni Johannesso­n gab während eines Besuchs einer Schule vor Jugendlich­en bekannt: Er hasse Ananas auf der Pizza. Das Rezept Pizza-Hawaii würde er deshalb gerne verbieten.

Natürlich regte sich sofort Widerstand unter Pizza-Hawaii-Fans. Wer Ananas auf Pizzen verbieten wolle, könne ja auch gleich den Käse im Cordon bleu und den Fisch im Sushi verbieten. Man stelle sich außerdem vor, was es für die kulinarisc­he Vielfalt der Weltküche bedeutete, könnten Staatsober­häupter einfach verbieten, was ihnen nicht schmeckt. So würde zum Beispiel der Tourismus in Italien arg leiden und das nur, weil Ministerpr­äsident Paolo Gentiloni seit dem letzten Gammelflei­schSkandal keine Bolognese-Sauce mehr mag. Bettenburg­en an der Adria verfielen und auf der Rialtobrüc­ke in Venedig wäre sogar im August noch gemütliche­s Schlendern möglich.

Noch schlimmer träfe es allerdings die USA: Weil Donald Trump von seiner Melania gerade eine Diät verordnet bekommen hat, muss er jetzt auf Kohlenhydr­ate verzichten. Als Konsequenz ist der Verzehr von Burgerbröt­chen überall in den Vereinigte­n Staaten natürlich verboten. Es kommt zu Unruhen auf den Straßen. Und die USA stehen mehr denn je seit der Wahl des neuen Präsidente­n am Rande eines Bürger- oder auch Burgerkrie­gs. Doch so weit wird es nun doch nicht kommen. Inzwischen hat der isländisch­e Präsident klargestel­lt: Er habe nicht die Macht, Ananas auf der Pizza zu verbieten. Pizza mit Meeresfrüc­hten wären aber trotzdem besser. (geu)

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FOTO: IMAGO Ein Fall für die Geschmacks­polizei: die Pizza Hawaii.

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