Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Münstergemeinde im närrischen Ausnahmezustand
Rälle lädt zum großen Narrensprung am Sonntag, 26. Februar, 14 Uhr, mit 3000 Hästrägern
(kli) - In Zwiefalten ist wieder der Rälle los! Das Zwiefalter Rällevolk versteht es ganz besonders Fasnet zu feiern, dort steppt garantiert der Bär oder auch der Rälle. Dieses Jahr ganz besonders, der Rälle hat am Sonntag, 26. Februar, ab 14 Uhr, zum großen Narrensprung geladen.
„Dieser findet bei uns traditionell seit den 50er Jahren am Fasnetssonntag statt“, freut sich Zunftmeister Jochen Fundel. Es werden fast 50 Narrenzünfte und damit 3000 Hästräger erwartet. Eine große Anzahl der teilnehmenden Zünfte gehört zur VFON, der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte. Sie stammen aus der Region, Orte wie Hayingen, Ehestetten, Steinhilben, Gammertingen und Obermarchtal sind mit dabei.
Aber auch direkte närrische Nachbarn kommen mit ihren Zünften aus Zwiefaltendorf, Zell-Bechingen, Neufra, Wilsingen, der Alb und dem Lautertal. Im Mittelpunkt darf natürlich der Gastgeber selbst zu den Zuschauerrufen „Rälle hui“schnurren, geben doch die Figuren der Zwiefalter Hausfasnet ein imposantes Bild ab: Rälle, Gauinger Bär, Gockel und Hansel gehören dazu, aber auch Storch, Gäulesreiter und der „dicke Ma“werden sich zeigen. Mit dabei sind auch die Rälleradler, Heinz Bertsch wird wie gewohnt das von Guido Brunner gefertigte Holzhochrad durch den Umzug lenken.
Der Unterschied zu anderen Umzügen sei im Beginn zu finden, stellt der Zunftmeister fest. Die Zünfte stellen sich auf dem Marktplatz auf, dadurch haben die Narren und Hästräger schon vor Umzugsbeginn, die Möglichkeit sich zu begegnen und zu feiern. Der Umzug versetzt ab 14 Uhr die Münstergemeinde in den Ausnahmezustand. Er schlängelt sich vom Marktplatz über die Sägmühlstraße durch die Hauptstraße und findet an der Rentalhalle seine Auflösung – also einmal rund um die Klostermauer.
Party- und Einkehrmöglichkeiten gibt es genügend in den Wirtschaften, aber auch die Partyzelte und die Monsterbar im Ortskern sind beliebte Anlaufstellen, vor allem bei den jüngeren Narren. In der Rentalhalle spielen nach dem Umzug Musikkapellen, Fanfarenzüge und Guggamusik. Neben der Unterhaltung wird von der Narrenzunft ein närrisches Kaffeestündchen geboten. Vor der Halle befindet sich ebenfalls ein Partyzelt, alle Altersgruppen sind eingeladen „auf den Tischen zu tanzen“. Der große Narrensprung endet mit der Liveband „Just Four“im Brauhaus und einer OldieNight.