Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Hausumzug am Fasnetsdienstag
Der Höhepunkt des närrischen Treibens in Uttenweiler
(red) - Der Höhepunkt der Fasnet in Uttenweiler ist der Hausumzug am Fasnetsdienstag, 28. Februar um 14 Uhr. Bereits im Jahre 1908 wurde in einer Anzeige in der „Riedlinger Zeitung" zu einer Jubiläumsfeier aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Uttenweiler Fastnacht eingeladen. Dieses damals gefeierte Jubiläum lässt auf eine nunmehr fast 150 Jahre alte Tradition organisierter Fasnet in Uttenweiler zurückblicken. Diese wurde zwischen den Kriegen von lockeren Vereinigungen unter Mitwirkung von Vereinen und Lehrern gestaltet.
War Uttenweiler in den 1950er Jahren noch eine Hochburg des Fasnetstreibens, so erlahmte das närrische Treiben mit dem Zusammenbruch des damaligen Narrenvereins gegen Ende der 1950er Jahre immer mehr. So beschränkte sich die Brauchtumspflege schließlich nur noch auf den Fasnetsdienstag, der auch heute noch als Haupttag der Uttenweiler Fasnet gilt. Bis schließlich Bürgermeister Wolfgang Dahler in den 1970er Jahren nach mehrfachen Anläufen in den damaligen Vereinsvorständen das Interesse für ein Wiederbeleben der Uttenweiler Fasnetstradition wecken konnte. Schließlich trafen sich die Vereinsvorstände im Herbst 1977 unter der Führung von Richard Gebhard im Gasthaus Hirsch, was zur Bildung eines provisorischen Elferrates führte. Mit großem Erfolg und reger Beteiligung der Bevölkerung organisierte diese Gruppe die Fasnet 1978. Aufgrund des großen Erfolges und des regen Interesses in der Bevölkerung trafen sich einige Mitglieder des provisorischen Elferrates im Laufe des Jahres 1978 mehrmals wieder und beschlossen die Gründung einer Narrenzunft in Uttenweiler., die heute von zwei masken geprägt sind: Das Falkenhofer
Weible: Zwischen Uttenweiler, Sauggart und Dieterskirch liegt der Wald „Falkenhofen". Vor vielen Jahren soll dort ein Schloss gestanden haben. Dort wohnte der Graf mit seiner Gemahlin. Diese bekam nur eine einzige Tochter, dieblind war sowie der Bachpflatscher (Kopfloser) und die Reutibachgeister: Vor einigen hundert Jahren floss der Reutibach noch durch die „Bäldere". Diese gehörte dem damaligen Ortsherren, dem Grafen von Uttenweiler. Daher der Name.