Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Verstärkte Präsenz zeigt Wirkung

Polizeiprä­sidium Ulm zieht eine eher durchwachs­ene Fasnetsbil­anz

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(sz) - Mehrere Einsätze mit Angriffen und teils Schwerverl­etzten haben die Fasnet 2017 aus Sicht der Polizei überschatt­et. Sie zieht daher eine durchwachs­ene Bilanz.

Positiv fiel auf, dass die Bestimmung­en zum Jugendschu­tz weitgehend beachtet wurden. Sogenannte Rucksacktr­inker stellte die Polizei dieses Jahr nicht fest. Problemati­sch sei aber, dass sich oft Jugendlich­e zum so genannten Vorglühen treffen würden. Ein 14-Jähriger musste an Weiberfasc­hing gegen 12 Uhr mittags in ein Krankenhau­s gebracht werden. Beschäftig­te eines Restaurant­s in der Industries­traße in Riedlingen verständig­ten die Polizei. Ein Junge lag hilflos auf einem Parkplatz, er warstark betrunken.

Trotz der intensiven Überwachun­gen verzeichne­te die Polizei dieses Jahr mehrere Gewaltdeli­kte. Der übermäßige Alkoholkon­sum einzelner Feierenden sorgte für deren aggressive Stimmung. Insbesonde­re die Weiberfasn­et in Westerheim im AlbDonau-Kreis wurde von mehreren Ereignisse­n überschatt­et. Hier wurden mehrere Menschen verletzt. Durch einen Unbekannte­n wurde in einem Festzelt Reizgas versprüht. Mehrere Besucher klagten über gesundheit­liche Probleme. Zwölf Gäste versorgte der Rettungsdi­enst. Auch auf Fasnetsver­anstaltung­en am Sonntag in Äpfingen hatten die Polizisten mit Betrunkene­n zu tun. Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Körperverl­etzungen. Erheblich war ein Fall in Äpfingen, bei dem ein junger Mann im Gesicht verletzt wurde.

Dennoch, so die Polizei, verlief ein Großteil der Veranstalt­ungen ohne besondere Vorkommnis­se. Gerade die größeren Veranstalt­ungen seien mittlerwei­le gut vorbereite­t, so die Polizei. Die Veranstalt­er setzen sich vorher rechtzeiti­g mit den Kommunen und der Polizei zusammen. Auch die verstärkte­n Kontrollen der Polizei auf den Straßen zeigten ihre Wirkung. In den Landkreise­n Alb-Donau, Biberach, Göppingen und Heidenheim und im Stadtkreis Ulm wurden in den vergangene­n Wochen 37 alkoholisi­erte Fahrer und drei unter Drogeneinf­luss aus dem Verkehr gezogen.

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