Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Zwei Elfmeter für Gladbachs Traum
(SID/dpa/sz) - Der Traum von Berlin lebt: 22 Jahre nach dem letzten Pokal-Triumph darf Borussia Mönchengladbach dank Lars Stindl und Raffael wieder auf den Einzug ins Finale hoffen. Das Offensivduo führte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking im Viertelfinale des DFB-Pokals beim Hamburger SV mit eiskalter Effizienz vom Elfmeterpunkt zum 2:1(0:0)-Erfolg.
Nach einem überflüssigen Foul von HSV-Verteidiger Mergim Mavraj an Patrick Herrmann verwandelte erst Kapitän Stindl den Foulelfmeter und brachte die „Fohlen“mit seinem vierten Tor in einer Woche auf die Siegerstraße (53. Minute). Raffael machte dann – ebenfalls vom Punkt – alles klar (61.); zuvor soll Matthias Ostrzolek („Ich habe zurückgezogen“) Jonas Hofmann am Fuß erwischt haben. Der Hamburger Anschlusstreffer durch Bobby Wood (90.+2) kam zu spät.
Der HSV spielte eine druckvolle ersten Hälfte (Trainer Markus Gisdol: „Wir haben das Bayern-Spiel weggedrückt“), verlor aber nach den Strafstößen seine Linie. Und die Gladbacher? Ihr Übungsleiter Dieter Hecking sprach von „großen Problemen“in den ersten 30 Minuten und davon, dass man „sehr, sehr froh“sei, „dass wir hier diese hohe Hürde genommen haben“.
Hamburg: Adler - G. Sakai, Papadopoulos, Mavraj, Ostrzolek - Ekdal, Jung (71. Wallace) - Müller (70. Kostic), Holtby, Hunt - Wood. –
Mönchengladbach: Sommer Jantschke, Christensen, Vestergaard, Wendt - Kramer, Dahoud (82. Strobl) - Herrmann, Hofmann (76. Johnson) - Raffael (86. Hahn), Stindl. – Zuschauer: 53 249. –
Tore: 0:1 Stindl (53., Foulelfmeter), 0:2 Raffael (61., Foulelfmeter), 1:2 Wood (90.+2).