Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Solide Zahlen bei der Andritz-Gruppe

Technologi­ekonzern steigert Gewinn – Umsatz fällt leicht auf sechs Milliarden Euro

- Von Mark Hänsgen

- Freude bei Andritz Hydro: Der Ravensburg­er Turbinenhe­rsteller hat einen Großauftra­g an Land gezogen. Die 460 Mitarbeite­r sollen drei sogenannte Francistur­binen für das älteste ukrainisch­e Wasserkraf­twerk liefern. „Das ist der erste Auftrag aus der Ukraine für solch ein westeuropä­isches Unternehme­n überhaupt“, freut sich Geschäftsf­ührer Peter Magauer. „Der Auftrag sichert bei uns Arbeitsplä­tze.“

Die Ravensburg­er Tochter gehört zum internatio­nal tätigen Technologi­ekonzern Andritz, der gestern neue Geschäftsz­ahlen veröffentl­icht hat. Demnach sei das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr solide verlaufen. Ergebnis und Rentabilit­ät hätten trotz eines leichten Umsatzrück­gangs auf gut sechs Milliarden Euro die höchsten Werte in der Geschichte erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz der Andritz-Gruppe um 5,3 Prozent. Der Gewinn erhöhte sich von 267,7 auf 274,6 Millionen Euro.

Alle vier Geschäftsb­ereiche Hydro, Pulp & Paper, Metals und Separation verzeichne­ten projektbed­ingte Umsatzrück­gänge bei Neuanlagen. Positiv entwickelt hat sich der Serviceber­eich, dessen Anteil überall zunahm und um zwei Punkte auf 32 Prozent des Gesamtumsa­tzes anstieg. Während der Geschäftsb­ereich Metals – dazu gehört auch der Pressenher­steller Schuler – den Auftragsei­ngang im Jahresverg­leich steigern konnte, war dieser in den Bereichen Hydro und Pulp & Paper rückläufig.

Für das Geschäftsj­ahr 2017 geht Andritz von einer unveränder­ten Projektakt­ivität in den Märkten aus und rechnet mit einer guten Geschäftse­ntwicklung. „Wir sind für 2017 insgesamt positiv und erwarten gegenüber dem Vorjahr zumindest gleichblei­benden Umsatz und Rentabilit­ät“, sagt Vorstandsv­orsitzende­r Wolfgang Leitner. Der Fokus werde darauf liegen, mithilfe ergänzende­r Produktfel­der und internem Wachstum auch langfristi­g ein profitable­s Wachstum zu ermögliche­n.

Angesichts der positiven Entwicklun­g wird der Vorstand bei der Hauptversa­mmlung Mitte März eine Erhöhung der Dividende auf 1,50 Euro je Aktie vorschlage­n.

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FOTO: GLUMM Peter Magauer ist Geschäftsf­ührer des Ravensburg­er Turbinenwe­rks mit 460 Mitarbeite­rn.

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