Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Solide Zahlen bei der Andritz-Gruppe
Technologiekonzern steigert Gewinn – Umsatz fällt leicht auf sechs Milliarden Euro
- Freude bei Andritz Hydro: Der Ravensburger Turbinenhersteller hat einen Großauftrag an Land gezogen. Die 460 Mitarbeiter sollen drei sogenannte Francisturbinen für das älteste ukrainische Wasserkraftwerk liefern. „Das ist der erste Auftrag aus der Ukraine für solch ein westeuropäisches Unternehmen überhaupt“, freut sich Geschäftsführer Peter Magauer. „Der Auftrag sichert bei uns Arbeitsplätze.“
Die Ravensburger Tochter gehört zum international tätigen Technologiekonzern Andritz, der gestern neue Geschäftszahlen veröffentlicht hat. Demnach sei das abgelaufene Geschäftsjahr solide verlaufen. Ergebnis und Rentabilität hätten trotz eines leichten Umsatzrückgangs auf gut sechs Milliarden Euro die höchsten Werte in der Geschichte erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz der Andritz-Gruppe um 5,3 Prozent. Der Gewinn erhöhte sich von 267,7 auf 274,6 Millionen Euro.
Alle vier Geschäftsbereiche Hydro, Pulp & Paper, Metals und Separation verzeichneten projektbedingte Umsatzrückgänge bei Neuanlagen. Positiv entwickelt hat sich der Servicebereich, dessen Anteil überall zunahm und um zwei Punkte auf 32 Prozent des Gesamtumsatzes anstieg. Während der Geschäftsbereich Metals – dazu gehört auch der Pressenhersteller Schuler – den Auftragseingang im Jahresvergleich steigern konnte, war dieser in den Bereichen Hydro und Pulp & Paper rückläufig.
Für das Geschäftsjahr 2017 geht Andritz von einer unveränderten Projektaktivität in den Märkten aus und rechnet mit einer guten Geschäftsentwicklung. „Wir sind für 2017 insgesamt positiv und erwarten gegenüber dem Vorjahr zumindest gleichbleibenden Umsatz und Rentabilität“, sagt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Leitner. Der Fokus werde darauf liegen, mithilfe ergänzender Produktfelder und internem Wachstum auch langfristig ein profitables Wachstum zu ermöglichen.
Angesichts der positiven Entwicklung wird der Vorstand bei der Hauptversammlung Mitte März eine Erhöhung der Dividende auf 1,50 Euro je Aktie vorschlagen.