Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Alno-Mitarbeiter sollen auf Urlaubsgeld verzichten
(sek) - Beim Küchenhersteller Alno in Pfullendorf fallen möglicherweise weniger Stellen weg als bisher geplant. Der Branchendienst Euwid berichtete am Freitag, dass statt 250 nur noch 160 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Dafür sollen die Mitarbeiter zumindest vorübergehend auf Sonderzahlungen wie Ur- laubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Das haben Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und IG Metall ergeben. Laut der Alno-Betriebsratsvorsitzenden Waltraud Klaiber entscheiden die Gewerkschaftsmitglieder am Montag, ob sie diesem Vorschlag zustimmen. Geplant sei außerdem eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft für gekündigte Mitarbeiter. „Diese hat sich in der Vergangenheit als gute Einrichtung erwiesen, um Betroffe- ne aufzufangen und ihnen gute Vermittlungschancen zu bieten“, sagte Waltraud Klaiber am Freitag der „Schwäbischen Zeitung“. In welchem Umfang Stellen abgebaut werden, blieb zunächst offen. Ziel des Alno-Vorstands war die Streichung von 250 Arbeitsplätzen in Deutschland und von weiteren 100 im Ausland. „Unser vorläufiges Ergebnis sieht allerdings vor, dass die Zahl der Stellenstreichungen in Deutschland deutlich geringer ausfällt“, sagt Waltraud Klaiber. Um der Entscheidung der IG-Metall-Mitglieder nicht vorzugreifen, wollte sie keine konkreten Zahlen nennen. Weiter zur Debatte steht offenbar die teilweise Verlegung des Kundendienstes nach Bosnien. Alno selbst wollte sich zu den laufenden Verhandlungen am Freitag nicht äußern.