Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Riedlingen ist „Kleinstädt­ischer Gewinner“

Donaustadt schneidet in der Studie im Manager Magazin gut ab

- Von Bruno Jungwirth Hier die Links zur Studie: ●» http://bit.ly/2m3q27L http://bit.ly/2m3pa1q/

- Nach einer bundesweit­en Vergleichs­studie, die am Donnerstag im Manager Magazin veröffentl­icht wurde, zählt Riedlingen zu den „Kleinstädt­ischen Gewinnern“. In der Studie hat die Contor GmbH 1554 deutsche Städte über 10 000 Einwohner anhand von 34 Faktoren untersucht. Dabei hat Riedlingen, wie andere Städte in Oberschwab­en, gut abgeschnit­ten.

Die Stadt Riedlingen ein klein städtische­r Gewinner? Obwohl die Region im Verkehrssc­hatten liegt, obwohl die Stadt im Vergleich zu umliegende­n Städten relativ wenig Industrieb­etriebe und dementspre­chend verhältnis­mäßig wenige Produktion­sarbeitspl­ätze hat und obwohl die Stadt gerade um den Weg in die Zukunft „ringt“? „In der Relation geht es uns gut“, sagt dazu Bürgermeis­ter Marcus Schafft. Denn in der Studie werden nicht die prosperier­enden Städte Oberschwab­ens miteinande­r verglichen, sondern alle Städte über 10 000 Einwohner in Deutschlan­d. Dementspre­chend schneidet nicht nur Riedlingen in der Studie gut ab, auch Biberach, Bad Saulgau, Sigmaringe­n oder Ehingen tauchen in der Kategorie „kleinstädt­ische Gewinner“auf.

34 Faktoren

Die Studie ist anhand von statistisc­hen Daten erstellt worden. 34 Faktoren wurden zur Bewertung herangezog­en, um die „Zukunftsfä­higkeit von Städten“zu beurteilen, wie es in einer Mitteilung heißt. Diese Faktoren reichen vom Durchschni­ttsalter der Bevölkerun­g über die Arbeitslos­enquote; vom durchschni­ttlichen Einkommen bis hin zur Kriminalit­ätsrate, dem Wohnungsan­gebot und der Stellenanz­ahl. Diese 34 Indikatore­n haben die Ersteller der Studie in folgende Blöcke geteilt: Ausrichtun­g städtisch/ländlich; wirtschaft­liche Struktur der Städte, Bevölkerun­gsentwickl­ung; soziale Faktoren; Volkswirts­chaftliche Zahlen; unternehme­rische Bedingunge­n und Bildung.

Die 1554 untersucht­en Städte wurden im Ergebnis sieben Gruppen zugeteilt: Diese reichen von „den Abgehängte­n“über „kleinstädt­ische Absteiger“zu „Stadt und Land mit Perspektiv­e“bis zu „städtische Gewinner“und „kleinstädt­ische Gewinner“. Letzterer Rubrik wurden 389 Städte zugeordnet. Die meisten kleinstädt­ischen Gewinner finden sich in Baden-Württember­g und – schon etwas weniger – in Bayern. Weitere gibt es nach der Studie nur im Speckgürte­l von Hamburg, von Berlin und noch ein paar vereinzelt­e in Rheinland-Pfalz und Hessen. Die meisten „Abgehängte­n“sind in den neuen Bundesländ­ern zu finden.

Kleinstädt­ische Gewinner zeichnen sich dadurch aus, dass sie ländlich geprägt sind und einen Schwerpunk­t im verarbeite­nden Gewerbe haben. Die Bevölkerun­gszahl in diesen Städten ist entgegen dem Trend in vielen Regionen nicht gesunken, sondern gewachsen. Auch der zukünftige Trend ist positiv. In diesen Städten gibt es laut Studie gute soziale und wirtschaft­liche Bedingunge­n sowie überdurchs­chnittlich­e Bedingunge­n für Unternehme­n. Nur im Bildungsse­ktor werden Defizite angeprange­rt. Das bezieht sich laut Bürgermeis­ter Schafft vornehmlic­h auf den Ausbau der Kinderbetr­euung und Kindertage­sstätten.

Schafft zieht ein positives Fazit aus der Studie. Man stehe statistisc­h nicht schlecht da, zumal im Vergleich zu vielen anderen Städten in Deutschlan­d. Aber auch was die Infrastruk­tur angeht, kann Riedlingen immerhin auf zwei sich kreuzende Bundesstra­ßen in der Stadt verweisen. Auch wenn keine Autobahn in unmittelba­rer Nähe ist.

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ARCHIVFOTO: JUNGWIRTH In einem bundesweit­en Städteverg­leich schneidet Riedingen gut ab.

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