Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Es beginnt die entscheidende Phase
Handball-Württembergliga Süd: TV Gerhausen - TSV Bad Saulgau (Sa., 20.15 Uhr)
BAD SAULGAU - Nach einer 14-tägigen Spielpause greifen die Handballer des TSV Bad Saulgau wieder ins Geschehen der Württembergliga Süd ein. Die Reise führt die Mannschaft von Trainer Holger Beck am Samstag (20.15 Uhr, Dieter-Baumann-Sporthalle) nach Blaubeuren zum TV Gerhausen, direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt.
Zuletzt gab es gegen Wolfschlugen und vor allem in Wangen bittere Niederlagen. Doch nun, acht Spiele vor Saisonende, möchten die Bad Saulgauer nochmals alle Kräfte bündeln, um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, Rang 13 - diesen belegt momentan der heutige Gegner Gerhausen - ist bis auf drei Punkte zusammengeschmolzen. Gewinnt Gerhausen, ist es nur noch ein Punkt. Das Hinspiel hatten die Bad Saulgauer nach einer 12:11-Pausenführung und einer saftund kraftlosen zweiten Halbzeit mit 21:24 verdient verloren. Doch das ist Vergangenheit. Der TSV blickt voraus und hat es nun selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen. Nach Einschätzung der Verantwortlichen sollten aus den verbleibenden acht Spielen mindestens sechs, sieben Punkte geholt werden, um die Klasse sicher halten zu können.
Gegner Gerhausen steht noch näher mit dem Rücken zur Wand als Bad Saulgau und wird alles Verfügbare in die Waagschale werfen, um beide Punkte einzufahren. TSV-Coach Holger Beck warnt vor dem Gegner: „Gerhausen ist unberechenbar“und hat dabei die Siege der Gerhausener gegen die HSG Albstadt und den Tabellendritten, die Spielgemeinschaft Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf, vor Augen. „Auch das Hinspiel hat gezeigt, dass Gerhausen durchaus clever und beherzt aufspielen kann. Die Linkshänder Uwe Mayer und Daniel Bux auf halbrechts und Jannis Brinz in der Mitte, Peter Schnepf auf halblinks und natürlich Yannik Schopp, der gegen Albstadt neun Treffer erzielte, sind für mich die gefährlichsten Akteure. Gerhausen ist zudem sehr heimstark“, sagt Beck. Hinzu kommt, dass mit Rick Leyrer ein stets verlässlicher Rückhalt im Tor steht. TV-Trainer Thomas Weberruß und sein Team brauchen einen Sieg, um sich Luft im Kampf gegen den Abstieg zu verschaffen.
War vergangene Woche wegen der Fasnet nur eine Trainingseinheit möglich, so mussten die Akteure des Trainergespanns Holger Beck/Frederik Söder in dieser Woche gleich dreimal ran. Mittwoch, Donnerstag und Freitag versuchten Beck und Söder ihr Team auf den Gegner einzustellen.
Zurzeit plagen den TSV jedoch auch größere Personalsorgen. Während Rückraumschütze Daniel Matt aus beruflichen Gründen und Rechtsaußen Sebastian Luib wegen einer Knochenentzündung wohl längerfristig ausfallen werden, steht hinter dem Einsatz von Istvan Gaspar (Prellung), Christian Zimmerer (Handverletzung), Patrick Engler (Schulterverletzung) und Simon Kruse (Grippe) ein großes Fragezeichen. „Es nützt alles nichts: Ich muss mit den zur Verfügung stehenden Akteuren trainieren. Das ist natürlich Riesenpech, dass gleich so viele verletzt sind und ausfallen. Wir müssen trotzdem versuchen, in der Abwehr kompakt zu stehen, im Angriff Lücken zu reißen und mehr ins Spiel eins gegen eins zu gehen“, sagt Beck.
„Jetzt kommen die entscheidenden Spiele. Personell war die Lage bei uns jedoch schon mal entspannter. Trotz aller Schwierigkeiten gilt es jetzt, sich auf die kommenden wichtigen Spiele zu fokussieren und sich voll reinzuhängen sowie mit einer positiven Einstellung in das heutige Spiel zu gehen“, fordert auch Krischan Hillenbrand, sportlicher Leiter des TSV Bad Saulgau.
Da der TSV dringend Unterstützung braucht, setzt er auf seine Fans und hofft auf viele Fahrgemeinschaften nach Blaubeuren.