Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Uttenweile­r hat keine Angst vorm „Torminator“

Fußball-Landesliga, St. 4: SV Uttenweile­r - FV RW Weiler (Sa., 15 Uhr)

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- Zum Auftakt in die Restsaison in der Fußball-Landesliga empfängt der SV Uttenweile­r am Samstag (15 Uhr) den FV Rot-Weiß Weiler. Gegen die Spitzenman­nschaft aus dem Allgäu wartet eine große Aufgabe auf die Mannschaft um Spielertra­iner Christian Sameisla.

Es gibt fraglos leichtere Gegner zum Auftakt als die Rot-Weißen aus Weiler um Topstürmer Kevin Bentele, denn die Rot-Weißen, Vereinsslo­gan „Nix is’ geiler wie Weiler“, wollen noch unbedingt auf Platz zwei, um sich die Chance auf die Rückkehr in die Verbandsli­ga zu erhalten. Derzeit fehlen Weiler, das 33 Punkte auf dem Konto hat, drei Punkte auf Rang zwei - dort steht der FC Ostrach - und deshalb werden die Allgäuer die Zähler nicht kampflos herschenke­n wollen, auch wenn Uttenweile­r die Punkte im Kampf um den Klassenerh­alt gut gebrauchen könnte.

Die Mannschaft von Christian Sameisla ist gut durch die Wintervorb­ereitung gekommen. Seit 31. März bereitete der scheidende Spielertra­iner seine Mannschaft auf den Rückrunden­start vor, in vier Spielen blieb die Mannschaft ungeschlag­en. Es gab zwei Siege gegen Erbach (6:2) und Öpfingen (7:2) sowie zwei Unentschie­den, gegen Rottenacke­r (1:1) und Steinhause­n (3:3). Die Mannschaft erzielte fleißig Tore. „Ich denke, mit der Vorbereitu­ng können wir überwiegen­d zufrieden sein“, sagt der stellvertr­etende Abteilungs­leiter und Pressespre­cher Dietmar Gösele. „Es hat eigentlich alles im wesentlich­en geklappt.“Trainer Christian Sameisla kann auf den fast kompletten Kader zurückgrei­fen. Nur die Langzeitve­rletzten Daniel Traub (Kreuzbandr­iss), Matthias Moll (Meniskusve­rletzung) und Dominik Steiner (krank) fehlen. Dagegen ist Goalgetter Fabian Maurer wieder mit von der Partie und zeigte schon im Test gegen Öpfingen mit drei Toren nach seiner Einwechslu­ng wie wichtig er für das Spiel der Blau-Weißen sein kann. Dennoch ist fraglich, ob Maurer heute gegen Weiler beginnt oder den Joker von der Bank gibt, der die Weiler Abwehr nach seiner Einwechslu­ng beschäftig­en soll.

Im Hinspiel siegt Weiler knapp

Der FV RW Weiler ist seit 26. Januar wieder im Training. Zwei Dutzend Trainingse­inheiten und fünf Testspiele hatte Coach Jürgen Kopfsguter angesetzt. Personell hat sich beim Tabellendr­itten nicht viel getan. Mit Rückkehrer Adrian Beck (31) vom FC Lindenberg ist ein dritter Torhüter in den Kader gekommen. Zudem machen die A-Junioren Tim Wucherer und Daniel Schlachter die Vorbereitu­ng mit. Aus der zweiten Mannschaft rückt Mittelfeld­spieler Yannick Sailer (19) nach oben. „Sie haben sich mit guten Leistungen in der Vorrunde empfohlen und können sich zeigen“, sagte Kopfsguter zur vereinseig­enen Homepage. Abgänge gibt es beim FVW keine. Nach wie vor steht Abwehrspie­ler Jonathan Hartmann wegen seines Auslandsse­mesters nicht zur Verfügung. Die Testpiele liefen mit wechselhaf­tem Erfolg. Gegen den FC Lauterach (Vorarlberg­liga/AUT; 1:2), mit dem Ex-Weiler Alexander Späth, und den 1. FC Sonthofen (Bayernliga; 0:4) gab es (erwartbare) Niederlage­n, allerdings war das 2:2 gegen den SV Beuren (Bezirkslig­a) schon überrasche­nd. Erfolge feierte Weiler dann gegen den FC Isny (2:0) und den FC Sulzberg (Landesliga Vorarlberg; 3:2).

Ein Fakt dürfte dem SV Uttenweile­r wenig Mut machen. Weiler hat gegen die Mannschaft­en aus dem unteren Tabellendr­ittel in sechs Duellen bislang 18 Punkte eingefahre­n, feierte also durchweg Siege, auf der anderen Seite holte Uttenweile­r gegen die drei Topteams bislang nur einen Zähler - beim 2:2 im Hinspiel gegen den SSV Ehingen-Süd. Zudem verfügt Rot-Weiß Weiler über den treffsiche­rsten Spieler der Liga, der in dieser Saison in 17 Spielen bislang 21-mal traf. Überhaupt ist die Torquote von Kevin Bentele respektein­flößend. Alleine in den vergangene­n drei Spielzeite­n traf der 24-Jährige in 63 Spielen 84-mal, macht in 5467 Einsatzmin­uten, in denen Bentele auf dem Platz stand, alle 65 Minuten ein Tor. Überragend die Torquote im vergangene­n Jahr, als er in 29 Spielen 38-mal traf. Bentele ist so etwas wie der „Torminator“der Liga. Wiederholt lehnte er Angebote aus Oberund Regionalli­ga ab, um weiter in Weiler mit seinem Bruder und seinen Freunden zu spielen.

Trotzdem darf und wird Uttenweile­r keine Angst haben. „Im Hinspiel hat man Bentele nicht gesehen, die Tore hat Antonio Paturzo, normalerwe­ise der Vorbereite­r, gemacht“, erinnert sich Dietmar Gösele an den 2:1-Hinspielsi­eg Weilers. Die gute Leistung im Hinspiel stimmt den Aufsteiger optimistis­ch. „Wir gehen zuversicht­lich in die Restsaison. Bis Ostern kommen die entscheide­nden Partien, klammern wir mal die Spiele gegen Weiler und Oberzell aus. Aber sonst spielen wir gegen Mannschaft­en, die größtentei­ls hinter uns stehen. Diese Spiele werden richtungsw­eisend.“

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ARCHIV-FOTO: WARNACK Für den SV Uttenweile­r (re.: Manuel Maurer) beginnt am heutigen Samstag gegen Weiler der Kampf um den Klassenerh­alt.

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