Wellinger & Co. vor knallharter Aufgabe

(dpa/sz) - Mit einem Bierchen stieß Andreas Wellinger auf die vorläufige Krönung seiner Karriere an, dann verschwand der Vizeweltmeister pünktlich im Bett. Denn schon am heutigen Samstag soll der bereits mit drei WM-Medaillen dekorierte Bayer die deutschen Skispringer erstmals seit 16 Jahren wieder zu Team-Gold führen. „Es ist schon noch ein Traum von uns, dass wir im Mannschaftswettbewerb ganz oben stehen“, formulierte Bundestrainer Werner Schuster das anspruchsvolle Ziel. 2001 triumphierte an gleicher Stätte letztmals ein deutsches Quartett – damals mit Sven Hannawald und Martin Schmitt.

Heute heißt der Star Wellinger. Zweimal Silber im Einzel auf der kleinen und großen Schanze, dazu Gold im Mixed: Der Ruhpoldinger ist in Abwesenheit des verletzten Severin Freund zur neuen Führungsfigur geworden. „Wahnsinn Andi – schon wieder WM-Silber! Einfach unglaublich, was du zurzeit leistest“, gratulierte Freund via Facebook. Das findet auch Werner Schuster: „Es ist fantastisch, wie er mit seinen 21 Jahren dem Ganzen auch nervlich standhält. Er ist total ruhig und fokussiert, findet eine gute Mischung zwischen Kontrolle und Angriff.“

Die braucht es heute. Die Konkurrenz um Doppel-Weltmeister Stefan Kraft ist in Form. Werner Schuster: „Die Norweger sind wieder gekommen, die Polen sind unfassbar stark. Es wird eine knallharte Geschichte.“