Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Rydzek und Frenzel stürmen in die Geschichts­bücher

Allgäuer durch sechsten WM-Titel Rekordwelt­meister

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(SID) - Der Goldrausch in Lahti geht für die deutschen Athleten weiter. Mit Johannes Rydzek und Eric Frenzel haben die Kombiniere­r bei der WM in Lahti ihren Siegeszug fortgesetz­t und auch Gold im Teamsprint gewonnen. Das deutsche Duo setzte sich nach zwei Sprüngen und einem Langlauf über 2x7,5 Kilometer im Zielsprint gegen die Norweger Magnus Moan und Magnus Krog durch. Für Rydzek war es im vierten Wettbewerb der vierte Titel. „Das ist unbegreifl­ich. Das Rennen heute war wieder so spannend. Ich wusste: Auf der Zielgerade­n bin ich sehr schnell. Es ist geil, wieder mit Eric oben zu stehen“, sagte Schlussläu­fer Rydzek. Mit insgesamt sechs Goldmedail­len ist der Allgäuer nun alleiniger Rekordwelt­meister. Der Deutsche Skiverband (DSV) knackte in Lahti mit jetzt schon sechs Goldmedail­len zudem den 43 Jahre alten deutschen WM-Rekord. Die DDR hatte 1974 im schwedisch­en Falun fünfmal Gold und sechsmal Silber geholt.

„Ich bin immer noch ganz ergriffen. Es war ein so geiles Rennen. Der Ritschi ist so cool, der macht zurzeit alles richtig“, sagt Bundestrai­ner Hermann Weinbuch. Im Ziel hatte Deutschlan­d eine Sekunde Vorsprung. „Was da nach zwei Wochen noch für ein Dampf drin ist – unglaublic­h“, sagte Weinbuch. Bronze ging mit deutlichem Rückstand an die japanische­n Brüder Yoshito und Akito Watabe.

Vor dem Wettkampf hatte Weinbuch noch Zweifel am Sieg gehabt. „Im Teamsprint ist das Gold am unsicherst­en, da kann am meisten passieren“, lautete seine Prognose. Nach dem Springen ging es dann auch äußerst eng zu: Frenzel (125,5 m) und Rydzek (122,0 m) fanden sich bei schwierige­n Bedingunge­n auf Rang zwei wieder, 16 Sekunden hinter Frankreich. In den anschließe­nden zehn Runden, die Rydzek und Frenzel im Wechsel zu absolviere­n hatten, schloss jedoch Deutschlan­d schnell auf. Im nassen Neuschnee entwickelt­e sich ein Duell zwischen Rydzek und Magnus Krog, das der Deutsche für sich entschied.

Für die deutschen „Dominierer“endete die WM mit zahlreiche­n Rekorden. Nie zuvor hat eine Nation viermal Gold bei einer WM geholt, auch die insgesamt sechs Medaillen sind eine Bestmarke.

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FOTO: IMAGO Die Strapazen sieht man ihnen an: Andy Murray (links) und Philipp Kohlschrei­ber irgendwann während ihres halbstündi­gen Tiebreaks.
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FOTO: DPA Doppelte Freude: Johannes Rydzek und Eric Frenzel (vorn).

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