Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Erst siegt Dahlmeier, dann die Staffel

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(SID) - Laura Dahlmeier überließ nichts dem Zufall. Als wären ihre Siege in Fernost nicht schon vielverspr­echendes Omen genug gewesen, holte die Biathlon-Dominatori­n für weitere Großtaten auch noch himmlische­n Beistand ein. „Mögen die Götter mit uns sein“, sagte Dahlmeier beim Besuch des Woljeongsa-Tempels in Pyeongchan­g. Und auf einen Ziegel, der zeitnah in das Gotteshaus eingebaut werden soll, schrieb sie ihren innigsten Wunsch: „Go for Gold!“

Exakt 341 Tage sind es noch bis zur Eröffnung der Olympische­n Winterspie­le in Südkorea, eine lange Zeit natürlich, in der ziemlich viel passieren kann. Dass Dahlmeier allerdings von ihrem Erfolgsweg abkommt, scheint angesichts ihrer derzeitige­n Dominanz nur schwer vorstellba­r. Die beiden Siege beim vorolympis­chen Weltcup in Sprint und Verfolgung untermauer­ten ihre Ausnahmest­ellung und rückten sie nach fünfmal Gold bei der WM in Hochfilzen schon jetzt in die Rolle der Olympiafav­oritin. „Es ist schon der Wahnsinn, dass es nach der WM einfach so weitergeht“, sagte die 23-Jährige, die durch die Erfolge dem Gewinn der Kristallku­gel einen großen Schritt näher kam. Das Polster im Gesamtwelt­cup beträgt bei noch fünf ausstehend­en Einzelrenn­en komfortabl­e 112 Punkte.

„Ich habe schon viele Top-Athletinne­n betreuen dürfen, aber so talentiert und abgeklärt wie die Laura war noch keine“, sagte Bundestrai­ner Gerald Hönig, der seiner Nummer 1 am Sonntag in der Staffel eine schöpferis­che Pause gönnte. Doch auch ohne Dahlmeier krönte das DSV-Quartett eine perfekte Saison mit dem fünften Sieg im fünften Rennen.

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