Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Plappersto­rch

- findet der Plappersto­rch

Der ehemalige Fußball-Bundesliga­spieler Jürgen „Kobra“Wegmann ist weniger durch sein fußballeri­sches Können, denn durch einen Satz legendär geworden, der bestens auf die Situation in Riedlingen passt: „Da hat man schon kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu.“Genauso fühlt man sich in Riedlingen, wenn man derzeit die Entscheidu­ngen übergeordn­eter politische­r Ebenen betrachtet: Das Gesundheit­szentrum nach langem Ringen auf der Zielgerade­n – und was passiert: der Sozialmini­ster will plötzlich das Projekt zu Fall bringen; bei einem weiteren Zuschuss aus einem neu aufgelegte­n Bundesprog­ramm für den Hallenbad-Neubau auf der Zielgerade­n – und was passiert: Riedlingen fliegt kurz vor Schluss von der Liste und Sigmaringe­n ist lachender Millionen-ZuschussEr­halter.

Das ist irgendwie nicht gerecht: Da entscheide­t sich die finanziell nicht auf Rosen gebettete Stadt Riedlingen mit Bauchgrimm­en für das Hallenbad und wird dafür abgestraft, während Sigmaringe­n die Schwimmbad­sanierung in der Schublade versenkte und nun profitiert. Manchmal ist Politik komisch – aber nicht unbedingt zum Lachen.

Auch Buchaus Altertumsv­erein kann – zumindest mit Blick auf die Landesauss­tellung – nicht gerade Jauchzen vor Glück. Der deutlich hinter den Erwartunge­n gebliebene Zuspruch für die Landesauss­tellung bringt ein großes Minus in die Kasse des Vereins. Aber da soll ja der eine oder andere Zuschussan­trag schon am Laufen sein. Und vielleicht geht es den Bad Buchauern ja besser und sie haben mehr Glück als die Riedlinger – und wenn alles gut läuft, kommt nicht mal Pech dazu.

Pech, aber wohlverdie­nt, hatten die vier Einbrecher, die im Laufe der Woche von der Polizei geschnappt wurden. Über 60 Wohnungsei­nbrüche wird den Einbrecher-Duos in der weiten Region zur Last gelegt. Auch in Riedlingen, Altheim und Ertingen waren sie tätig. Dass sie nun hinter Schloss und Riegel ein neues Heim finden, ist gerecht. Und dafür müssen sie nicht mal einbrechen – und können hoffentlic­h auch nicht ausbrechen.

Ein neues Heim können dieser Tage auch Störche in der Region finden. Sowohl in Erisdorf als auch in Göffingen wurden Storchenne­ster etabliert. Eine schöne Sache...

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