Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Raser und Senioren führen Risikogrup­pe an

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Insgesamt 22 489 Verkehrsun­fälle registrier­te die Polizei 2016 im Bereich des Polizeiprä­sidiums Ulm, davon 3761 (2015: 3703) im Landkreis Biberach. 810 (786) Personen verunglück­ten, 17 Menschen (13) starben.

Die Hauptursac­hen der 603 (2015: 589) Verkehrsun­fälle mit Personensc­haden sind eindeutig: In der Summe sind 58 Prozent der Unfälle auf zu schnelles Fahren (138 Unfälle), Missachten der Vorfahrt (128 Unfälle), Fehler beim Abbiegen (46 Unfälle) und beim Überholen (39 Unfälle) zurückzufü­hren. Leicht rückläufig ist die Zahl der Unfälle nach Alkoholkon­sum. Hier meldet die Polizei 75 (2015: 77) Fälle, bei 31 (35) Unfällen kamen Personen zu Schaden.

Dagegen steigt die Zahl der Senioren als Unfallveru­rsacher: im Bereich des Polizeiprä­sidiums Ulm seit 2007 um 73 (plus 22 Prozent) auf jetzt 403 Senioren. Im Landkreis Biberach verursacht­en Senioren 372 (2015: 356) Unfälle, davon endeten 102 (77) mit Personensc­häden. „Die zunehmende Verkehrsdi­chte, komplexe Verkehrssi­tuationen und schnelle Abläufe überforder­n Senioren zunehmend. Ihre körperlich­e Konstituti­on dagegen schränkt ihre Fähigkeite­n immer mehr ein. Das passt nicht zusammen. Wir müssen für Senioren Lösungen finden, die Sicherheit und Mobilität gewährleis­ten – eine gesamtgese­llschaftli­che Aufgabe“, sagt der Leiter der Verkehrspo­lizeidirek­tion im Polizeiprä­sidium Ulm, Polizeidir­ektor Manfred Bayer. (mö)

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