Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ein Edeka für Ertingen
Bei einer großen Runde am Dienstag im Rathaus wurden weitere Schritte eingeleitet
- Bei einer großen Gesprächsrunde am Dienstag im Rathaus Ertingen waren alle Beteiligten am Vorhaben „Neubau eines Vollsortimenters“mit von der Partie. Danach war klar, dass zum einen die Kette Edeka sich in Ertingen mit entsprechender Verkaufsfläche niederlassen will, und zum andern für die Realisierung des Vorhabens grünes Licht signalisiert wurde.
An diesem Gespräch nahmen Norbert Hallmann vom Regierungspräsidium und zuständig für die Raumordnung, der Chef des Regionalverbandes Donau-Iller Martin Samain, Architekt Herbert Lutz, Gebiets-Expansionsleiter Stefan Duschl von Edeka Südwest und Bürgermeister Jürgen Köhler teil. Alle Beteiligten waren sich einig, einen optimalen Standort innerorts von Ertingen gefunden zu haben. „Besser geht es nicht“, so die Aussage von Bürgermeister Köhler.
Edeka selbst baut dann, wenn genug Verkaufsfläche vorhanden ist, denn unter 1300 Quadratmetern macht es für den Vollsortimenter keinen Sinn. In Ertingen strebt die Kette 1500 bis 1600 Quadratmeter an, wozu noch etwa 600 Quadratmeter für Lager und Sozialfläche geplant sind. Sowohl das Regierungspräsidium als auch der Regionalverband äußerten sich hinsichtlich dieses Vorhabens positiv, doch es werde jeder einzelne Markt, der gebaut wird, separat bewertet. Dies heißt nun für die Gemeinde Ertingen, so schnell wie möglich ein Gutachten zu erstellen, in dem zum einen dargestellt wird, dass der Markt in dieser Größe notwendig und die Grundsicherung der Nahversorgung gewährleistet ist, und dass auch der Einzugsbereich für den Markt entsprechend vorhanden ist. Wichtig sei, so Bürgermeister Köhler, dass hier das ganze Umfeld mit Einzelhandel, Industrie, Schule, Hallenbad, Freizeiteinrichtungen und Gewerbe aufgeführt wird, „und da können wir punkten“.
Zwei Eingangsbereiche
Auch kommt der Gemeinde entgegen, dass der neue Edeka-Markt zwei Eingangsbereiche aufweise. Zum einen wie bisher aus nördlicher Richtung, und nun auch großzügig gestaltet von Osten, so dass man direkten Zugang vom Krähbrunnenplatz hat. Zwischen den Eingangsbereichen soll zusätzlich im Markt ein Café eingebaut werden. Schon einmal wurde ein solches Gutachten erstellt und Bürgermeister Jürgen Köhler hofft, darauf aufbauen zu können, allerdings mit ganz anderen Vorgaben bezüglich Einzugsbereich und auch anderen Voraussetzungen, die nun vorherrschen. „Seit ich hier bin, begleitet mich dieses Thema. Nun sind wir kurz vor der Zielgeraden.“Realistisch sieht der Bürgermeister einen Baubeginn im Frühjahr. „Wenn wir das schaffen, haben wir einen großen Gewinn für den Einzelhandel, die Industrie und die ganze Gemeinde erzielt.“Köhler zeigte sich erleichtert über das geplante und nun in realisierbare Nähe gerückte Bauvorhaben.
„Die Grobplanung steht, nun geht es ins Detail", so Architekt Herbert Lutz, der den Einkaufsmarkt plant, den ein privater Investor bauen und ihn dann an Edeka vermieten will. Dabei, so der Architekt, werden alle planerischen und baurechtlichen Vorgaben, die unter anderem die Planauslage und die Anliegerbeteiligung betreffen, eingehalten. Er hält einen möglichen Baubeginn im Spätherbst für realistisch.