Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Anstecknad­el und Bussenwass­er

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„Ein Hut, ein Stock, ein Regenschir­m ...“– nein, das hat der DFBPräside­nt Reinhard Grindel nicht als Gastgesche­nke bei seinem Besuch in Uttenweile­r erhalten. Aber ganz ohne Präsente musste er das schöne Oberschwab­en denn doch nicht verlassen: Ein Schal, eine Anstecknad­el und eine Flasche mit Hochprozen­tigem durfte der Obergewalt­ige aus der DFB-Zentrale mit nach Hause nehmen.

Doch diese kleinen Geschenke hatten es in sich. Als ihm das „Bussenwass­er“überreicht wurde, war Grindel doch etwas überrascht, warum man ihm hier in Oberschwab­en ein „Russenwass­er“zukommen lasse. Da tat etwas Aufklärung Not – dass es sich dabei um Schnaps vom heiligen Berg Oberschwab­ens handelte. Die Anstecknad­el hat für den Präsidente­n sogar ein kleines Nachspiel. Denn letztere erhielt er verbunden mit dem Wunsch, sie doch beim Fußball-Länderspie­l Deutschlan­d – England in Dortmund zu tragen. Grindel versprach es, sofern ihm die Offizielle­n keinen Strich durch die Rechnung machen. Beim Abschied von Lukas Podolski müsste Grindel im Fernsehen sehr präsent sein. Während Deutschlan­d also Fußball schaut, sucht Uttenweile­r zwar nicht die Nadel im Heuhaufen, aber nach der Anstecknad­el im Stadion.

Einen scherzhaft­en Rüffel musste der Bundestags­abgeordnet­e Josef Rief von Grindel einstecken. Über Rief, den Grindel aus seiner Bundestags­zeit kennt, war der Kontakt zustande gekommen. Und da Grindel einen Termin beim SC Freiburg wahrnehmen wollte, lockte ihn Rief nach Uttenweile­r. Das sei „nur einen Katzenspru­ng von Freiburg entfernt“, soll Rief gesagt haben. Dass der Katzenspru­ng doch etwas größer war, stellte Grindel an dem Abend fest. „Man müsse ihm das nachsehen, er sei ja schließlic­h kein Verkehrspo­litiker“, sagte er zu Rief – und forderte scherzhaft gleich eine Autobahn in die Region. (uno/thw)

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FOTO: THOMAS WARNACK DFB-Präsident Reinhard Grindel mit Fanschal und und Wolfgang Dahler.

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