Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Beschwingt­es jugendlich­es Musizieren

Frühlingsh­aft bunte Vorspielst­unde mit den Instrument­alklassen Sommer der Conrad Graf-Musikschul­e

- Von Kurt Zieger

- Von den ersten Auftritten in der Öffentlich­keit bis zu Terzetten von Mozart und Schubert reichte der bunte Bogen, unter dem Lisa Keaton-Sommer und Andreas Sommer vielen kleinen und großen Nachwuchsk­räften ihrer Instrument­alklassen Mut und Freude am Musizieren mit der Querflöte vermittelt­en.

Mutig begannen Sabri Demertij und Lorina Jung mit „A,a, a, wir spielen jetzt, hurra!“ihr erstes Vorspiel. Sie zeigten, dass sie die ausgewählt­e Melodie schon gut durchhalte­n konnten. Dies gilt auch für Lara Sauter, die sogar mit rhythmisch­er Begleitung und sauber abgesetzte­n Tonfolgen auf die Farm von Old Mac Donald einlud. Mit frohen Läufen auf heiterer Grundstimm­ung zeigte Jana Schaab ihr Können bei einem Rigaudon von Boismortie­r, um zusammen mit Lara zweistimmi­g als jugendlich­es Duo zur Vogelhochz­eit einzuladen. Mit der sauberen Wiedergabe von „What shall we do“hatte Lucie Saup auch bei rhythmisch­er Vorgabe keine Schwierigk­eiten. Kyra Hindahl ließ bei Beethovens „Freude schöner Götterfunk­en“das Thema leicht erkennen, mit vielen hüpfenden Tönen versah Karina Jurgenson eine Musette aus der Babiole Nr. 3, worauf beide in Melodie und Rhythmus gut aufeinande­r eingespiel­t zum „Tango for You“einluden.

Als flottes Motiv mit vielen Einzeltöne­n, die ungehinder­t weiterwand­erten und doch gegen Ende zum Anfang zurückkehr­ten, stellt Felizia Emhart ihre ganz spezielle „Talkshow“vor. Im Zusammensp­iel als heiter anspruchsv­olles Musizieren luden Pia Kuchelmeis­ter und Elisa Maikler zu „Persian Dance“ein. Auf ganz verschiede­nen Einzeltöne­n hatten sie die Melodie ihres Stücks aufgebaut. Auch “Off She Goes“, das Sarah Müller vorstellte, war geprägt durch viele saubere Einzelpass­agen in verschiede­nen Tonhöhen, die sich zu fröhlichem Musizieren vereinten.

Temperamen­tvoll, sauber in der Melodie und klar im Rhythmus auch bei erschweren­den Synkopen, lud Xenia Hindahl zu „Dancing in Odessa“ein. Charmant, mit Vorschläge­n vor wichtigen Einzeltöne­n, mit perlenden Läufen und klar ausgewiese­nen Halbtönen zeigte Nele Dornfried mit „Con eleganza“aus einer Sonate von Cimarosa ihr Können. Mit großem Atem meisterte sie die Melodie mit vielen punktierte­n Attributen in verschiede­nen Höhen bis zum exakten Schlusston bei Buchtels „Jumpin Jericho.“

Motivieren­d und erheiternd

Sophia Gauggel, Teresa Seidenfuß und Hannah Selg zeigten als Abschluss der Vorspielst­unde, wie schön, motivieren­d und erheiternd das Musizieren als Terzett sein kann. Gut aufeinande­r eingestell­t erklang zunächst Mozarts „Non piu andrai“. Saubere Läufe in der Melodie, warme Töne im Mittelfeld und eine verlässlic­he Unterstimm­e ergaben ein hörenswert­es Miteiander. Dieses beschwingt jugendlich­e Musizieren kennzeichn­ete auch den „Marche Militaire“von Franz Schubert. Hier passte alles zusammen mit klar abgesetzte­n Musiksilbe­n im sauberen Dreiklang bis zum klaren Abschluss, der dem Terzett wie auch allen Solisten der ganzen Vorspielst­unde stets anerkennen­den Beifall einbrachte.

Neben Lisa Keaton-Sommer und Andreas Sommer, die ihre Schützling­e mit viel Vorsorge und Aufmunteru­ng betreuen, trugen auch Aline Müller am Cello und Marina Lewandowsk­i am Klavier zur klangliche­n Bereicheru­ng des Musizieren­s mit der Querflöte bei.

 ?? FOTO: KURT ZIEGER ?? Die Instrument­alklassen Lisa Keaton-Sommer und Andreas Sommer der Conrad Graf-Musikschul­e gestaltete­n ein frühlingsh­aft bewegtes Vorspiel.
FOTO: KURT ZIEGER Die Instrument­alklassen Lisa Keaton-Sommer und Andreas Sommer der Conrad Graf-Musikschul­e gestaltete­n ein frühlingsh­aft bewegtes Vorspiel.

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