Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fertigstellung bis Pfingsten geplant
Umbau der Grundschule hätte dann rund ein Jahr länger gedauert als geplant
Umbau der Riedlinger Grundschule dauert rund ein Jahr länger als gesplant.
- Ein Langzeit-Baustelle neigt sich dem Ende entgegen: Der Abschluss der Grundschul-Sanierung in Riedlingen ist absehbar. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass der Umbau zu Pfingsten beendet ist. Doch umziehen werden die Schüler erst zum neuen Schuljahr, sagt der Leiter der Joseph-Christian-Gemeinschaftsschule, Martin Romer.
Dass die Sanierung ihrem Ende entgegen geht, ist auch von außen zu sehen. Die Gerüste sind weitgehend abgebaut der neue gläserne Eingangsbereich ist fast fertig. Auch innen sind die Arbeiten weit gediehen. Manche Zimmer sind fast fertig, da müssen nur noch einige Steckdosen gesetzt werden, in anderen sieht es allerdings noch nach deutlich mehr Arbeit aus. So sind in Klassenräumen und in einigen Fluren die Böden noch nicht verlegt. Dementsprechend sind Türen nicht alle eingesetzt und die Sanitäranlagen noch nicht komplett installiert, wie Architekt Gerold Reiniger erläutert. In den Klassenzimmern werden derzeit Lochbleche angebracht, die als Magnettafeln dienen und auf Fluren und im Eingangsbereich wird gemalert.
Reiniger will sich noch nicht auf einen konkreten Fertigstellungstermin festlegen, solange es noch Unsicherheiten gibt, wann noch fehlende Gewerke abgeschlossen werden. Doch Wolfgang Weiß, Ansprechpartner im Stadtbauamt für dieses Projekt, ist optimistisch, dass die Baustelle bis Pfingsten fertig ist. Bis dahin sollen auch die Außenarbeiten abgeschlossen sein.
Damit wird Anfang April begonnen, so Weiß. Das heißt: Der komplette Teerbelag im Grundschul-Pausenhof wird abgezogen neu gemacht. Der Pausenhof soll insgesamt freundlicher gestaltet werden, allerdings wird nicht die komplette Fläche mit Spielgeräten bestückt. „Wir brauchen die Aufstellfläche für die Feuerwehr“, so Weiß. Ob der Pausenhof nach Fertigstellung der Umbauten wieder als Parkplatz genutzt werden wird, sei noch nicht abschließend entschieden.
Wunsch: kein Parkplatz mehr
Der Wunsch der Schule in diesem Punkt ist hingegen klar: „Es ist unser großer Wunsch, dass es nicht mehr als Parkplatz genutzt wird“, sagt Schulleiter Romer. Er könne auch nicht erkennen, warum dies notwendig sein sollte. Zumal das Parkhaus nun auch wieder geöffnet habe.
Obwohl die Sanierung zu Pfingsten abgeschlossen sein könnte, werden die ausgelagerten Klassen erst zum neuen Schuljahr ins frisch sanierte Gebäude umziehen. Es mache kein Sinn, dies noch wegen sechs Wochen im laufenden Schuljahr zu machen, so Romer. So bleiben die ausgelagerten Klassen noch bis Juli in den Containern, die bei der Schwimmhalle und auf dem Pausenhof der Gemeinschaftsschule stehen. So könnte der Umzug zum Ende dieses Schuljahres peu à peu erfolgen. Allerdings wurde zudem die letzte Ferienwoche für alle Lehrer der Schule für einen Umzug geblockt.
Romer ist „sehr froh“, dass dieses Provisorium mit ausgelagerten Klassen und den Containern bald ein Ende findet. Auch wenn es letztlich gut gelungen sei, dieses Phase zu überbrücken. Aber vieles sei derzeit sehr beengt, manches organisatorisch schwieriger zu händeln durch diesen provisorischen Zustand. Von daher ist die Erleichterung im Haus groß, wenn wieder Alltag einkehrt.
Wenn die Grundschulklassen zum neuen Schuljahr umziehen, dann hat die Containerlösung ein Jahr länger gedauert, als zunächst veranschlagt. An Ostern 2015 war das markante Backsteingebäude geräumt. Durch diese Kompletträumung sollte die Baustelle in 15 Monaten abgewickelt werden, so der Plan. Der Wiedereinzug war eigentlich im September 2016 avisiert. Aber durch Verschiebungen, durch eine holprige Zusammenarbeit zwischen dem Architekten und der Stadtverwaltung und durch Unstimmigkeiten mit ausführenden Firmen hat sich der Ausbau verzögert. Erst im Dezember 2016 hatte der Architekt im Gemeinderat von Verzögerungen durch Differenzen mit einem beteiligten Unternehmen berichtet. Laut Reiniger gab es unterschiedliche Auffassungen über die Abrechnung der bisherigen Arbeiten. Diese Abschlagszahlungen wurden von der Stadt nun unter dem Vorbehalt der abschließenden Prüfungen ausbezahlt, sagt Weiß – damit war der Fortgang der Baustelle möglich.
Die Kosten für den Umbau liegen, so Weiß bei rund 6,5 Millionen Euro. 14 Klassen können im sanierten Grundschulgebäude untergebracht werden. Das Haus ist durch den neuen Aufzug auch rollstuhlgerecht.