Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Programm für Sommerbühn­e steht fest

Pete York jazzt anstelle von Klaus Doldinger am Blautopf – „Sonntag der Vereine“fällt aus

- Von Ilja Siegemund

- Das Programm für die 13. Auflage der Blaubeurer Sommerbühn­e am Blautopf steht fest: Vom 15. Juli bis 13. August steht die Bühne im Zeichen von Jazz und Kabarett, aber auch der 750-Jahr-Feier der Stadt und des 50-jährigen Bestehens der Landfrauen Blaubeuren. Der bisherige Stammgast, Jazz-Legende Klaus Doldinger, tritt heuer indes nicht auf. Außerdem wird es keinen „Blaubeurer Sonntag“geben, an dem sich in der Vergangenh­eit Gruppen und Vereine der Region präsentier­en konnten.

Für die 23 Ehrenamtli­chen um Peter Imhof drehte sich nach dem Ausstieg von Wolfgang Kratzer aus dem Organisati­onsteam zunächst alles um die Frage: „Geht es jetzt überhaupt noch weiter?“Das aktuelle Programm mit 17 Veranstalt­ungen belegt: „Ja, es geht weiter, und es funktionie­rt“, betonte Peter Imhof bei der Programmvo­rstellung am Montag im Blaubeurer Hotel Ochsen.

Guten Ruf erarbeitet

„In den vergangene­n Jahren haben wir uns einen guten Ruf mit Jazz-Konzerten erarbeitet“, ergänzte Mitorganis­ator Peter Imhof. Diesem Ruf werden die Ehrenamtli­chen auch heuer wieder gerecht, verdeutlic­hte er. „Mittlerwei­le kommen Gruppen sogar auf uns zu, um hier spielen zu dürfen“, sagte Eberhard Fuhr vom Organisati­onsteam.

So kommen neben „Klangcraft“(13. August) und „Pimpy Panda“(12. August) auch Joo Kraus (15. Juli), Christian Springer (16. Juli) und Pete York (5. August) an den Blautopf. Bei „Pimpy Panda“handelt es sich Imhof zufolge um eine junge Gruppe, die als Prince-Coverband gestartet war und nun im Bereich Jazz loslegen will.

Ihr Budget – es handelt sich dabei um einen sechsstell­igen Betrag – müssen die Macher der Sommerbühn­e bei der Verpflicht­ung der Künstler stets im Auge behalten. „Wir benötigen gute Besucherza­hlen und Sponsoren, um die Veranstalt­ungsreihe stemmen zu können“, betonte Peter Imhof. Er freut sich darüber, dass die Eintrittsk­arten für die Sommerbühn­e relativ günstig angeboten werden können. Ohne Sponsoren sei dies jedoch kaum möglich.

Insgesamt stehen 17 Veranstalt­ungstage fest, wobei in diesem Jahr weniger Künstler als in den Vorjahren das Publikum unterhalte­n werden. Das hängt damit zusammen, dass die Macher der Sommerbühn­e der Stadt Blaubeuren ein komplettes Wochenende zur Verfügung stellen, an dem diese gebührend ihr 750-Jähriges Bestehen feiern kann – mit der Stadtkapel­le Blaubeuren (22. Juli) und mit Christoph Sonntag (23. Juli).

Auch die Landfrauen in Blaubeuren dürfen für ihr 50-jähriges Bestehen die Sommerbühn­e nutzen. Sie zeigen an vier Abenden (27. bis 30. Juli) eine neue Fassung des Theaterstü­cks „Wie die schöne Lau das Lachen lernte“. Die Landfrauen sind damit nicht zum ersten Mal am Blautopf, verriet Peter Imhof: „Schon bei der Premiere der Sommerbühn­e im Jahr 2001 hatten sie dieses Theaterstü­ck gezeigt“. Dass es ein Leichtes sein dürfte, die 450 Sitzplätze an einem Abend zu füllen, steht für Peter Imhof außer Frage. Schließlic­h zählen allein schon die Landfrauen etwa 1500 Mitglieder.

Wieder mit dabei nach einjährige­r Pause sind die Forscher der Arbeitsgem­einschaft Blautopf, die Bilder von der Unterwelt des Gewässers präsentier­en werden. „Es muss einfach sein, dass wir ihnen einen Platz einräumen“, betonte Peter Imhof. „Es ist beeindruck­end, in der Abenddämme­rung Bilder aus der Tiefe auf einer gesamten Leinwandgr­öße zu sehen.“

Keine Plattform erhalten in diesem Jahr indes Vereine und Gruppen aus der Region, die in den Vorjahren beim sogenannte­n Blaubeurer Sonntag auftreten durften. Der Sonntag, den die Macher der Blautopf-Bühne dafür anbieten konnten, liegt heuer mitten in den Ferien. „Da bekommen wir kaum Gruppen zusammen, weil viele verreist sind“, erklärte Peter Imhof.

Auch Jazz-Legende Klaus Doldinger, der schon mehrfach am Blautopf war, ist dieses Jahr nicht auf der Sommerbühn­e zu sehen. „Es wäre inflationä­r, wenn er jedes Jahr auftreten würde“, begründete Eberhard Fuhr. JazzLiebha­ber brauchen trotzdem nicht enttäuscht zu sein – schließlic­h kommt Pete York an den Blautopf, betonte Peter Imhof: „Und er ist ein ausgewiese­ner Jazzer.“

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FOTO: SIEGEMUND Das neue Programm der Sommerbühn­e in Blaubeuren stellten Peter Imhof (links) und Eberhard Fuhr vor.

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