Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Heudorf braucht dringend Bauplätze

Dürmenting­er Gemeindera­t bringt Erweiterun­g der „Breite IV“auf den Weg

- Von Kerstin Schellhorn

- Bürgermeis­ter Dietmar Holstein hatte im Wahlkampf vergangene­s Jahr stets betont, neue Bauplätze im Gemeindege­biet schaffen zu wollen. Nun stand das erste Projekt, die Erweiterun­g des Heudorfer Baugebiets Breite IV, auf der Tagesordnu­ng des Gemeindera­ts. Die Räte stimmten geschlosse­n für die Erweiterun­g. In der ersten Jahreshälf­te 2018 sollen die Erschließu­ngsarbeite­n abgeschlos­sen sein.

Der Heudorfer Ortschafts­rat und Ortsvorste­her Gerhard Schmid hatten Mitte Januar in einem Schreiben ans Rathaus betont, wie dringlich die Erweiterun­g des Baugebiets inzwischen ist. Im Jahr 2011 hatte man den ersten Abschnitt erschlosse­n, die Pläne für Abschnitt 2 liegen „seit geraumer Zeit“, wie es in der Sitzungsvo­rlage heißt, auf dem Tisch.

Elf Bauplätze stehen auf 8900 Quadratmet­ern zur Verfügung, sechs Parteien haben verbindlic­h ihr Interesse bekundet – und das auch schon „seit einiger Zeit“, wie Schmid in der Sitzung sagte. „Manche Wünsche können wir schon gar nicht mehr erfüllen, so dass wir mit diesen elf Plätzen schon vorsichtig umgehen müssen.“Gemeindera­t Wolfgang Kettnaker sprang seinem Ratskolleg­en zur Seite, indem er sagte: „Da müssen wir jetzt was machen.“

Bürgermeis­ter Holstein erklärte, dass die entspreche­nden Grundstück­e in der Breite IV bereits der Gemeinde gehören, weshalb man mit der Planung der Erschließu­ng gleich loslegen könne. „Es geht jetzt darum, Vorverträg­e zu machen, um das Interesse der Bürger greifen zu können.“Die sechs vorhandene­n Interessen­ten seien bereit, Vorverträg­e zu unterzeich­nen und auch eine Reservieru­ngsgebühr von 2000 Euro zu bezahlen, berichtete Gerhard Schmid.

Gemeindera­t Otto Sailer gab zu Bedenken, dass die Bauplätze in den Vorverträg­en gar nicht zugeteilt werden könnten, da die Erschließu­ng des Baugebiets noch nicht ausgeschri­eben worden sei. „Wenn natürlich der Quadratmet­er-Preis deutlich höher geht, haben wir ein Problem“, erwiderte Schmid. „Aber ich gehe davon dass das nicht der Fall sein wird.“

Finanzieru­ng genehmigen

Bevor die Dürmenting­er über die Erweiterun­g des Baugebiets abstimmten, einigten sie sich noch darauf, dass die Verwaltung die Erschließu­ng erst dann in die Wege leitet, wenn vier der sechs Interessen­ten tatsächlic­h einen Vorvertrag unterschri­eben haben. Eine weitere Voraussetz­ung ist, dass das Biberacher Landratsam­t die Finanzieru­ng genehmigt. Denn die soll über eine Sonderrech­nung erfolgen. Dabei handelt es sich um eine Art Kredit, der mit den Bauplatz-Erlösen – sobald diese eintreffen – zurückgeza­hlt wird.

Die Kosten für die Erschließu­ng belaufen sich nach der Schätzung des Altheimer Ingenieurb­üros Schwörer auf rund 728 000 Euro. Darin enthalten sind auch die notwendige­n Vorarbeite­n für den dritten Bauabschni­tt und die Anlegung einer provisoris­chen Wendeplatt­e mit Kies.

Die Verwaltung wurde schließlic­h vom Gemeindera­t beauftragt, zunächst die Finanzieru­ng vom Landratsam­t genehmigen zu lassen. Bis spätestens September soll dann die Ausschreib­ung der Erschließu­ngsarbeite­n erfolgen – mit vorherigem Gemeindera­tsbeschlus­s. Vergeben will man den Auftrag zum Jahresende, so dass die Interessen­ten in der ersten Jahreshälf­te 2018 mit Bauen anfangen können.

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FOTO: SV UNLINGEN Vorsitzend­er Wolfgang Winkler mit den geehrten Frauen aus der Turnabteil­ung.

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