Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Das Gas ist da, die Fackel brennt
Binzwangen feiert Anschluss an die Erdgasleitung
- Unter reger Beteiligung der Bevölkerung wurde bei der Binsenberghalle in Binzwangen der Anschluss an die frisch verlegte Gasleitung gefeiert. Als symbolischer Akt entzündeten Netze-SüdwestGeschäftsführer Dr. Felix Rolli, Bürgermeister Jürgen Köhler und Ortsvorsteher Wolfgang Gaber eine GasFackel als. Musikkapelle und Feuerwehr sorgten für den äußeren Rahmen, Daten und Werdegang des ganzen Unterfangens wurden in den Reden gewürdigt.
Als großen Schritt für Binzwangen bezeichnete Köhler den Anschluss an die überörtliche Erdgasleitung durch die Netze Südwest. Dadurch ergeben sich für die Hauseigentümer fortschrittliche Möglichkeiten für einen kosten- und umweltschonenden Energieverbrauch. Bereits vor einem Jahr wurde unter Binzwangens Bürgerschaft das Interesse an einem Gasanschluss ermittelt. Aufgrund der Rückmeldungen wurde die Planung des Erdgasnetzes in Angriff genommen. Zusätzlich konnten Leerrohre für den späteren Breitbandausbau mitverlegt werden.
„Die ganzen Bauarbeiten wurden ohne Unfälle und ohne größere Beeinträchtigungen durchgeführt. Dafür sind wir dankbar“, betonte der Bürgermeister. Durch den Ausbau des Gasleitungsnetzes werde in Binzwangen in den nächsten Jahren eine Verbesserung und Aufwertung der Infrastruktur erreicht. „Die Gasversorgung eröffnet unseren Bürgern eine sehr gute Alternative zu den bisherigen Heizungsmöglichkeiten.“In seinen Dank für das gute Miteinander von Gemeinde und Netze Südwest zog Köhler auch die ausführende Firma Fensterle aus Ertingen mit ein, durch deren Verständnis auftretende Probleme bei den Tiefbauarbeiten stets vor Ort geklärt werden konnten.
Seitens der Netze Südwest wurde mitgeteilt, dass 2016 bereits 21 Hausanschlüsse getätigt wurden, für das laufende Jahr sind weitere 30 geplant. „Das ist ein toller Wert“, betonte Geschäftsführer Felix Rolli. Die Erschließung im Ortsnetz Binzwangen wird 2016 samt Leerrohrmitverlegung mit rund 2000 Metern angegeben, 2017 sollen weitere 2300 Meter dazukommen.
Die Gashochdruckleitung in Ertingen wurde mit dem Ziel angezapft, an Waldhausen, Heiligkreuztal und Langenenslingen vorbei Richtung Sigmaringen zu fahren. Die erste große Herausforderung bildete die Donau. Mit einem sehr aufwendigen Spülbohrverfahren wurde im September 2016 in etwa 30 Metern Tiefe auf einer Länge von 300 bis 400 Metern die Donau unterquert (die SZ berichtete).
„Die Investitionen sollen sich langfristig lohnen“, unterstrich Rolli in seiner Ansprache. Er dankte Binzwangens Bevölkerung für ihr Verständnis während der Bauarbeiten, die im Einzelfall doch manche Unannehmlichkeiten mit sich gebracht hätten.