Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Im Land fehlen Kinderärzt­e

Kreise melden Engpässe bei der Versorgung

- Www.schwaebisc­he.de/özdemir

(tja) - In Baden-Württember­g gibt es nach Ansicht des Landkreist­ages zu wenig Kinderärzt­e. Sowohl auf dem Land als auch in größeren Städten Baden-Württember­gs fehlten Pädiater. Alexis von Komorowski, stellvertr­etender Hauptgesch­äftsführer des Verbandes, sagte der „Schwäbisch­en Zeitung“: „Es gibt Defizite bei der medizinisc­hen Versorgung von Kindern und Jugendlich­en.“Nahezu alle Landratsäm­ter berichtete­n von Engpässen. Eltern müssten lange nach einer Praxis suchen, die ihre Kinder behandle und weite Wege in Kauf nehmen.

Dagegen verweist die Kassenärzt­liche Vereinigun­g (KV) auf ihre Kennzahlen und spricht sogar von einer Überversor­gung mit Kinderärzt­en. „Diese Theorie hat aber mit der Realität von Eltern und Ärzten nichts zu tun“, kritisiert Till Reckert, Sprecher des Berufsverb­andes der Kinderärzt­e.

(tja) - BadenWürtt­embergs CDU-Generalsek­retär Manuel Hagel (Foto: dpa) fordert eine rechtliche Gleichstel­lung homosexuel­ler Partnersch­aften mit der Ehe. Zugleich betonte er, dass er mit dem klassische­n Begriff der Ehe aber weiterhin „die Verbindung aus Frau und Mann“verbinde.

Mit seinem Kurs stößt Hagel in der Union auf Widerspruc­h. „Es muss einen Unterschie­d geben zwischen der Ehe und einer Verbindung gleichgesc­hlechtlich­er Partner – und das darf nicht nur der Name sein“, sagte der Sigmaringe­r Bundestags­abgeordnet­e Thomas Bareiß (CDU). Es habe sich bei der rechtliche­n und steuerlich­en Gleichstel­lung viel getan, es werde niemand diskrimini­ert. Ähnlich äußerte sich der Biberacher Abgeordnet­e Josef Rief. Er sprach sich dagegen aus, Homosexuel­len Adoptionen zu erlauben. „Wir dürfen Kinder, die zur Adoption freigegebe­n werden und es ohnehin schwer haben, nicht noch mit zusätzlich­en Problemen belasten.“CDU-Landes-chef Thomas Strobl sagte: „Wir Christdemo­kraten finden es toll und richtig, wenn zwei Menschen Verantwort­ung füreinande­r übernehmen“. Doch er verstehe, wenn man beim Adoptionsr­echt zögere. Hagel hatte das Thema bewusst ausgespart. Er sieht an diesem Punkt zu viele offene Fragen.

Grünen-Landeschef Oliver Hildenbran­d kritisiert­e Hagels Äußerungen als zu vage: „Sie erinnern mich an die berühmte Braut, die sich nicht traut.“Gleichstel­lung bedeute, die Ehe in allen Punkten für Homosexuel­le zu öffnen.

Schon jetzt sind homosexuel­le Paare Eheleuten in vielen Fragen gleichgest­ellt. Sie dürfen Kinder des Partners adoptieren, nicht aber fremde.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany