Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
28 000 Eier für den Osterbrunnen
Fleißige Helfer der Osterbrunnen-Initiative Oberstadion entwerfen Jubiläumsherz
- Seit rund sechs Wochen sind wieder zahlreiche Ehrenamtliche in Oberstadion täglich dabei, alles für den örtlichen Osterbrunnen vorzubereiten. Zum zehnten Mal wird dieser in diesem Jahr in der Gemeinde aufgebaut und auch im Jubiläumsjahr kommen wieder Tausende Eier hinzu. Traditionell wird der Osterbrunnen am Palmsonntag, 9. April, eingeweiht.
Eigentlich beschäftigen sie und die übrigen Engagierten der Oberstadioner Osterbrunnen-Initiative sich das ganze Jahr mit dem Osterbrunnen, sagt Gretl Hepp. Die letzten Wochen vor der offiziellen Einweihung sind da sozusagen nur der Endspurt. „Während des ganzen Jahres laufen immer wieder Vorbereitungen, die Eier müssen schließlich ausgeblasen und bemalt werden“, sagt die Mitorganisatorin.
Jetzt wird vor allem gekranzt. Rund 137 Meter Gestell werden mit Buchs und Thuja umkranzt. Anschließend werden die Tausenden Eier aufgesteckt. Rund 28 000 Wachtel-, Hühner-, aber auch Gänseeier sind es. „2000 Eier kommen neu hinzu“, verrät Gretl Hepp. So haben die Osterbrunnen-Macher zum zehnten Geburtstag ein rotes Jubiläumsherz gebastelt. Außerdem kommt ein weiteres Bild der Ostergeschichte hinzu. „Rund 1000 Eier zeigen den betenden Jesus am Ölberg“, sagt Gretl Hepp. Aber auch von ganz weltlichen Ereignissen lassen sich die Kreativen der Osterbrunnen-Initiative inspirieren.
Mit rund 2000 Eiern haben einige Frauen um Gretl Hepp 2008 mit dem ersten Osterbrunnen angefangen. „Dass das alles mal so groß werden würde, hätten wir uns nie vorstellen können“, so die Ehrenamtliche. Aber der Ehrgeiz treibe die rund 40 Freiwilligen an, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen. „Aber vielleicht machen wir etwas weniger, wenn wir die 30 000 Eier voll haben“, sagt Gretl Hepp schmunzelnd.
An Ideen fehlt es in der Initiative nicht, versichert sie. „Und wenn doch, dann hat man eben mal eine schlaflose Nacht und da fällt einem dann schon etwas ein“, sagt sie. Um den Nachwuchs in der OsterbrunnenInitiative und damit um die Zukunft des Osterbrunnens macht sich die Oberstadionerin keine Sorgen. Der Altersschnitt liege zwischen 40 und 80 Jahren und immer wieder kämen jüngere Interessierte dazu.
Mit dem Ausblasen, Bemalen, Kranzen und Stecken ist es für die ehrenamtlichen Helfer aber nicht getan. Sie übernehmen während der Zeit, in der der Osterbrunnen den Ortskern ziert, auch die Bewirtung der Gäste im Bürgersaal.
„50 Busse haben sich bis jetzt bei der Gemeinde angemeldet, so viele hatten wir noch nie“, weiß Gretl Hepp. Traditionell findet zum Osterbrunnen auch wieder die Ostereierausstellung diesmal ausschließlich im Bürgersaal der Gemeinde statt. Hier ist zum Beispiel ein Kreuz mit 40 Heiligen zu sehen. Auf jedem der Gänseeier ist das Gesicht eines Heiligen zu sehen. Zwei Frauen haben diese in stundenlanger Detailarbeit auf die Eier gemalt. Auch eine große Weltkarte, mit Eiern gestaltet, wird zu sehen sein. „Hier haben wir uns von der Fußballweltmeisterschaft inspirieren lassen“, sagt Gretl Hepp.