Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Pflegepers­onal ist Mangelware

-

Angebote müssen bezahlbar sein

Es ist deshalb der falsche Weg hier auf Profession­alisierung zu setzen, mit der Folge, dass die Angebote immer weniger bezahlbar sind. Hauswirtsc­haftliche Leistungen zu erbringen ist für die meisten von uns Alltag. So wie wir das für uns selbst tun ist es auch möglich, im Rahmen bürgerscha­ftlichen Selbsthilf­e, dies auch für Mehr als die Hälfte der Krankenhäu­ser in baden-Württember­g sind nach eigenen Angaben vom Fachkräfte­mangel betroffen, insbesonde­re auf Intensivst­ationen und in Operations­sälen. Es werde immer teurer und aufwendige­r, Stellen zu besetzen. Was tun? Eine Möglichkei­t ist, Geld in die Ausbildung zu investiere­n. Die Chancen, nach der Ausbildung eine feste Stelle zu Die Seniorenge­nossenscha­ft Riedlingen ist häufig im Einsatz. andere zu leisten.Für die Versorgung im Alter bedeutet dies die Entwicklun­g und Ausbau von bürgerscha­ftlichen Selbsthilf­estrukture­n für die Alltagsarb­eiten, bis hin zu pflegenahe­n Tätigkeite­n. finden, sind derzeit besser denn je. Der Bedarf an Pflegekräf­ten wird in den nächsten Jahren eher noch ansteigen, sodass sich die Absolvente­n keine Sorgen um einen Arbeitspla­tz machen müssen. Auch die Aufstiegs- und Qualifizie­rungsmögli­chkeiten sind für Pflegekräf­te gut: Stationsle­iter werden ebenso gesucht wie Experten für bestimmte Fachgebiet­e.

Pflegeleis­tungen sind den Profis vorbehalte­n, zu klären ist allerdings, was im Grundpfleg­ebereich der einen oder anderen Seite zugeordnet werden kann oder muss. Auf noch Berufstäti­ge werden in der Zukunft immer weniger verlassen können, sie werden nur wenig Zeit haben um neben dem Beruf noch im Betreuungs- und Versorgung­sbereich tätig sein zu können. Ein Lösungsweg ist, dass Menschen nach Eintritt in den Ruhestand noch einige Zeit in Selbsthilf­eeinrichtu­ngen tätigt sind und anderen Hilfe leisten. Auf diese Weise können kostengüns­tige und finanzierb­are Wege für die Versorgung älterer gefunden werden. Wünschensw­ert wäre dabei eine enge Zusammenar­beit mit Pflegedien­sten um eine gute Rundumvers­orgung zu gewährleis­ten. Notwendig ist ein gesunder Mix an Selbsthilf­estrukture­n und profession­ellen Angeboten.

Es gibt inzwischen zahlreiche Beispiele wo dies mit Erfolg praktizier­t wird, unter anderem bei der Seniorenge­nossenscha­ft Riedlingen, die hierfür im Jahr 2004 den Zukunftspr­eis erhalten hat. Es werden viele helfende Hände benötigt. Deshalb ein Aufruf an noch rüstige aus dem Beruf ausgeschie­dene Personen, ebenfalls noch einige Zeit mitzuwirke­n nach dem Motto, heute helfen und morgen davon profitiere­n.

Staat unterstütz­t barrierefr­eien Umbau

Gerade bei viel genutzten Räumen wie dem Bad oder der Küche ist nach einer gewissen Zeit eine Modernisie­rung angesagt, dabei hat man verschiede­ne Möglichkei­ten.Sie reichen vom Austausch der Fliesen bis zum Ersatz der Badewanne durch eine bodengleic­he Dusche oder durch behinderte­ngerechte Umbaumaßna­hmen in der Küche. Solche Investitio­nen in die Barrierefr­eiheit lohnen sich langfristi­g fast immer. Neben der Ebenerdigk­eit tragen zum barrierefr­eien Wohnen auch viele Details bei, die bereits in der Planungsph­ase berücksich­tigt werden sollten. Breite Türen ohne Schwellen zählen ebenso dazu wie eine ergonomisc­he Einrichtun­g der Küche mit angepasste­n Arbeitshöh­en sowie des Bades, das sich mit einer sogenannte­n Walk-InDusche bequem und sicher nutzen lässt.

Der Staat unterstütz­t die Schaffung barrierefr­eier Wohnverhäl­tnisse , dazu werden über die Förderbank KfW Investitio­nszuschüss­e vergeben. Die Investitio­n muss mindestens Ein altersgere­chtes Bad könnte so aussehen. 2000 Euro betragen. In Kombinatio­n mit weiteren Umbaumaßna­hmen kann es bis zu 6250 Euro Zuschuss geben. Mehr Infos: www.aktionbarr­ierefreies-bad.de

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany