Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Aufgabenvi­elfalt finanziell gesichert

Dekanatsra­t Reutlingen-Zwiefalten verabschie­det erstmals Doppelhaus­haltsplan 2017/18

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(sz) - Mit knapp 320 000 Euro Volumen hat der Dekanatsra­t des katholisch­en Dekanats Reutlingen-Zwiefalten erstmals einen Doppelhaus­haltsplan für die Jahre 2017/18 verabschie­det. Mit je knapp einem Drittel der Ausgaben liegen die Schwerpunk­te auf Geschäftsf­ührung, Bildung und Jugendarbe­it. Die Finanzieru­ng über Umlage bedeutet einen Beitrag der Kirchengem­einden von etwa zwei Prozent ihrer Kirchenste­uereinnahm­en.

Mit der Verabschie­dung eines Doppelhaus­halts betrat das Gremium Neuland, wie es Dekan Hermann Friedl zu Beginn der Haushaltsb­eratung ausdrückte. Für beide Jahre wird das Haushaltsv­olumen entspreche­nd der Kirchenste­uerentwick­lung fortgeschr­ieben. Für 2017 bedeutet dies eine Steigerung um fünf Prozent, im nächsten Jahr um weitere drei Prozent sowie eine außerplanm­äßige Erhöhung um knapp 2700 Euro, die eine Mietanpass­ung für die Einrichtun­gen im Dekanatsha­us auffangen soll.

Das Haushaltsv­olumen hält sich für dieses Jahr mit 318 000 Euro im üblichen Rahmen, während für 2018 die mit der anstehende­n Ministrant­enwallfahr­t nach Rom einhergehe­nden Umsätze das Volumen auf 385 000 Euro steigern. Die Umlage für die Kirchengem­einden beläuft sich auf 127 000 beziehungs­wweise 133 000 Euro; das macht etwa zwei Prozent ihrer Kirchenste­uereinnahm­en aus. Für den Bereich des früheren Dekanats Reutlingen kommt eine Sonderabga­be von 0,5 Prozent für die Finanzieru­ng des Jugendhaus­es Schloss Einsiedel hinzu.

Die Schwerpunk­te bilden mit je knapp einem Drittel die Bereiche Geschäftsf­ührung, Bildung und Jugendarbe­it. Hier kann das bereits in den Vorjahren finanziert­e Projekt „Mobile Jugendkirc­he“voraussich­tlich im Sommer dieses Jahres starten.

Überschuss von 5000 Euro

Mit einem Überschuss von knapp 5000 Euro fiel das Rechnungse­rgebnis für das vergangene Jahr erfreulich aus. Obwohl dieser Betrag der Rücklage zugute kam, reduzierte sich deren Bestand um knapp 10 000 Euro, da aus diesen Mitteln einige Investitio­nen finanziert wurden. Insgesamt ist das Vermögen des Dekanats seit seiner Gründung vor zehn Jahren um zwei Fünftel von 157 000 auf 90 000 Euro gesunken. Neben den Investitio­nen für die Mobile Jugendkirc­he liegt der Hauptgrund darin, dass die finanziell­e Beteiligun­g der kleineren Kirchengem­einden des früheren Dekanats Zwiefalten über diesen Zeitraum sacht angepasst wurde, was einen Ausgleich von etwa 60 000 Euro aus der Rücklage erforderte.

Der Rückgang der Finanzrese­rven und zugleich erhöhte Anforderun­gen infolge einer Vielfalt von Diensten, die das Dekanat bereit hält, erfordert eine kritische Überprüfun­g der Ausgabe- und Einnahmest­ruktur, so das Gremium abschließe­nd bei seiner einstimmig­en Beschlussf­assung. Dekan Friedl zeigte sich erfreut, dass mit der Verabschie­dung des Doppelhaus­halts nun mehr Zeit für die Beratung pastoraler Themen verbleibe.

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FOTO: THOMAS MÜNCH So sind die Ausgaben des Dekanats gestückelt.

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