Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Beck erwartet eine starke Rückraumachse
Handball Württembergliga Süd: Laupheim - TSV Bad Saulgau (Sa., 19.30 Uhr, Rottumhalle)
- 25 von 28 Spielen hat Württembergliga-Aufsteiger TSV Bad Saulgau bereits absolviert und steht mit 21:29 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz 13. Ein halbwegs komfortabler Vorsprung, der jedoch immer noch zur Wachsamkeit mahnt, da die anderen Teams der unteren Tabellenhälfte noch vier Spiele zu absolvieren haben und sich im Idealfall also acht Punkte sichern könnten. Doch schon gegen den heutigen Gegner HVRW Laupheim könnten die Bad Saulgauer den Sack fast zumachen. Spielbeginn in der Rottumhalle ist um 19.30 Uhr.
Laupheim ist jedoch schwer einzuschätzen. Zeitweise zaubern die Rot-Weißen traumhafte Leistungen aufs Parkett und gewinnen gegen Spitzenmannschaften wie Tabellenführer Weilstetten (34:29 vor 14 Tagen), dann aber verliert das Team von Coach Klaus Hornung gegen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte. Insgesamt sind die Leistungen der Laupheimer bislang aber konstanter als die des TSV. Deshalb steht der Gastgeber mit einem ausgeglichenen Punktekonto verdientermaßen vor Bad Saulgau auf Platz sieben.
Das Hinspiel konnte der TSV allerdings nach einer tollen Aufholjagd knapp mit 31:30 gewinnen. Für diese Auswärtsniederlage möchten sich die Laupheimer natürlich zu Hause revanchieren. Die Mannschaft um ihre groß gewachsenen Rückraumspieler Constantin Striebel und Tim Rodloff sowie dem australischen Nationalspieler und Rechtsaußen Timothy Anderson wird von Beginn an versuchen, das Spiel an sich zu reißen. Der Schlüssel zum Erfolg könnte seitens des TSV in einer aggressiven, zupackenden Abwehr liegen. TSV-Chefcoach Holger Beck hat die Spielweise der Rot-Weißen per Video studiert: „Die Rückraumachse um Spielmacher Dennis Hartmann, Tim Rodloff und Constantin Striebel ist äußerst effektiv und setzt auch die Außen sehr gut ein. Den Einzelspielern nach müsste Laupheim eigentlich ganz oben stehen. Die Mannschaft hat zeitweise offenbar etwas launisch gespielt. Gegen Steinheim verliert sie und gegen den unangefochtenen Spitzenreiter Weilstetten gewinnt sie klar“, sagt Beck. „Laupheim möchte gewinnen. Wir müssen gewinnen. Deshalb haben wir in dieser Woche intensiv trainiert, die Beteiligung war gut. Wir wissen, dass es immer noch um den Klassenerhalt. Gegen Unterensingen haben wir - trotz der knappen Niederlage gezeigt, dass wir auch mit Spitzenmannschaften mithalten können und gehen deshalb mit der Einstellung jetzt erst recht ins Spiel gegen Laupheim.“Mit Ausnahme von Rückraumschütze Daniel Matt und Rechtsaußen Sebastian Luib sind voraussichtlich alle Akteure an Bord und gesundheitlich einigermaßen fit.
Krischan Hillenbrand, der sportliche Leiter des TSV Bad Saulgau, hofft auf die erlösenden Punkte. „Laupheim wird alles daran setzen, die Niederlage im Hinspiel wett zu machen. Unsere Aufgabe ist es, von Beginn an alles reinzuwerfen, um möglichst lange die Partie offen zu halten. Je länger wir auf Augenhöhe agieren, desto größer sind die Chancen, etwas mitzunehmen. Laupheim wird versuchen, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen. Wir wissen, dass an einem guten Tag bei uns alles möglich ist und wir richtig unangenehm sein können“, sagt Hillenbrand. Sa, 1. Apr., 19.30 Uhr: SG Herb-Bol - TV Gerhausen, Laupheim - TSV Bad Saulgau; 20 Uhr: TV Reichenbach - TSV Wolfschlugen, HSG Lang/Elch - TSV Heiningen; So, 2. Apr., 17 Uhr: TSV Zizishausen - TV Weilstetten, SKV Unterensingen - MTG Wangen, Winz./Wi./Donz. - TV Steinh./A. TSV: Bakos, F. Engler (bd. im Tor), S. Kruse, M. Kruse, Engler, Osterc, Zimmerer, Reck, Gaspar, Aldica, Söder, Rosca.