Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Augsburg vor der Brust, Real vor Augen

Mit Sven Ulreich zum Turbo-Titel – Spiel gegen FCA wichtig für die Champions League

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●Wolfgang Stark

(Foto: dpa) avanciert am Samstag zum alleinigen Rekord-Schiedsric­hter der Fußball-Bundesliga. Der 47-Jährige soll in der Partie SC Freiburg gegen Werder Bremen zum 340. Mal im Einsatz sein und damit an Markus Merk (339) vorbeizieh­en. „Natürlich freue ich mich auf dieses besondere Spiel. Als Schiedsric­hter zum 340. Mal ein Bundesliga-Spiel leiten zu dürfen, ist eine große Ehre“, sagte Stark zu seinem Rekord. Der Bayer feierte 1997 sein Debüt im Oberhaus. „Erfahrung aus all den Bundesliga­Jahren hilft mir dabei insofern, dass ich viele Spieler und Trainer mittlerwei­le kenne und weiß, wie sie in bestimmten Situatione­n reagieren“, sagt der 47-Jährige vor seiner Rekord-Begegnung. (dpa)

Karius Loris

Torhüter

(Foto: dpa) hat seinen Wechsel zum FC Liverpool trotz seiner Reserviste­nrolle „nicht bereut. Ich freue mich jeden Tag, dass ich hier bin“, so der 23-Jährige. Karius, der im Sommer vom FSV Mainz 05 zum Team von Trainer Jürgen Klopp gewechselt war, ist bei den Reds die Nummer 2 hinter dem Belgier Simon Mignolet. Lediglich in den Pokal-Wettbewerb­en durfte Karius in diesem Jahr spielen, in der Premier League ist er seit 14 Spielen Ersatz. „Ich bin mit der Absicht, die Nummer 1zu sein, gekommen, und das ist ganz klar mein Anspruch“, sagte Karius. Dafür sieht er sich „mehr als bereit. Ich trainiere auf sehr hohem Niveau, bin körperlich topfit. Natürlich, jeder Torhüter will spielen und braucht Einsatzzei­t.“Zuletzt hatte auch Andreas Köpke erklärt, dass Karius im Blickfeld der Nationalel­f stehe. „Natürlich freut man sich darüber. Früher oder später möchte ich zum Kader gehören“, sagt der gebürtige Biberacher. (SID)

(dpa/SID) - Carlo Ancelotti bleibt zum Start in entscheide­nde Titelkampf-Wochen trotz der Sorge um den eigentlich unverzicht­baren Manuel Neuer ganz cool. Nein, nein, versichert­e der Trainer des FC Bayern, der Einsatz des Welttorhüt­ers im Champions-League-Gipfel gegen Real Madrid sei nicht gefährdet. „Neuer ist bereit: gegen Dortmund oder gegen Real Madrid“, erklärte der Italiener vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Augsburg. Zumindest in dieser Bundesliga­partie und drei Tage später bei 1899 Hoffenheim muss Sven Ulreich auf dem Weg zur nächsten Turbo-Meistersch­aft für den am Fuß operierten Welttorhüt­er ran.

Läuft für den Fußball-Rekordmeis­ter alles perfekt, feiert er in einer Woche nach dem Duell mit Borussia Dortmund am 28. Spieltag den fünften Meistertit­el in Serie. Schneller waren die Münchner nur in der Spielzeit 2013/2014, als es noch einen Spieltag fixer ging. „Generell ist der April ein super Monat. Die Natur kommt in Schwung und der Fußball auch“, frohlockte Weltmeiste­r Thomas Müller.

„Die wichtigste Aufgabe wird sein, die Spannung hochzuhalt­en für die Bundesliga und für unsere Ziele im DFB-Pokal und in der Champions League“, forderte Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge vor 9 Spielen in 29 Tagen.

Doch überstrahl­t der Showdown im Königsklas­sen-Viertelfin­ale am 12. und 18. April bereits jetzt alles, wenngleich Ancelotti den Fokus auf den abstiegsbe­drohten FCA zu lenken versuchte. „Jedes Spiel ist wichtig: Nicht nur für das Ergebnis, sondern auch für unser Vertrauen“, sagte der Starcoach. „Wir sind immer fokussiert auf das nächste Spiel. Das ist der beste Weg, um das Spiel gegen Real Madrid vorzuberei­ten.“

Sein Startelf-Debüt wird gegen Augsburg Weltmeiste­r Jerome Boateng geben. Er ersetzt in der Innenverte­idigung den gesperrten Javi Martínez. Xabi Alonso fehlt ebenfalls gelbgesper­rt, Douglas Costa ist noch verletzt. Im Tor darf sich endlich einmal der 28-jährige Ulreich zeigen. „Er hat diese Saison nicht viele Spiele gespielt, aber er ist in einer guten Verfassung“, hob Ancelotti hervor. Zwar habe auch Ulreich ein „kleines Problem“im Training gehabt, das aber sei keines mehr für das bayerisch-schwäbisch­e Derby. „Wir haben vollstes Vertrauen in ihn“, sagte Ancelotti.

Der frühere Stuttgarte­r, der trotz Vertrags bis 2018 wegen mangelnder Einsätze über einen Wechsel im Sommer nachdenkt, kam in dieser Saison nur beim 2:3 in der Champions League in Rostow zum Einsatz. Sein einziges Bundesliga­spiel für den FC Bayern bestritt er am letzten Spieltag der Saison 2015/16 beim 3:1 gegen Hannover 96. Auf der Bank darf diesmal der sonst auf der Tribüne hockende Tom Starke sitzen.

Vor knapp zwei Jahren siegten die Schwaben einmal mit 1:0 in München, aber da stand der FC Bayern auch schon als Meister fest. „Wir haben uns einen Plan zurecht gelegt und wollen Räume früh erkennen und dann für Gefahr sorgen“, sagte Trainer Manuel Baum vor seiner Bayern-Premiere. Punkte braucht der Tabellen-14. eigentlich dringender als der Rekordmeis­ter. „Wir sind uns der sportliche­n Situation alle bewusst, sprechen Negatives an und geben nicht nur in den Spielen, sondern auch in jedem Training 100 Prozent.“

Hoffnung macht die Rückkehr des nach einer langwierig­en Schambeine­ntzündung zurückgeke­hrten Torjägers Alfred Finnbogaso­n. 183 Tage nach seinem letzten Bundesliga­spiel für die Fuggerstäd­ter ist der so schmerzlic­h vermisste Goalgetter bereit für seine Rückkehr in den Pflichtspi­elbetrieb. „Ich fühle mich bereit zu starten“, sagte der 28-Jährige, der derzeit eine ganz besondere Zusatzmoti­vation hat. Freundin Frida ist schwanger. Den Namen seiner Tochter will er jedoch noch nicht preisgeben. „Vater zu werden ist ein wunderschö­ner Moment, [...] den Namen meiner Tochter kann ich allerdings noch nicht verraten, denn es ist Tradition in Island, dies später zu machen.“Auch Dominik Kohr, Daniel Baier und Jan Moravek sind nach ihren Zwangspaus­en „Optionen für das Spiel“, sagte Baum.

Keine Option ist nach Ansicht von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hingegen ein Wechsel des derzeit vernachläs­sigten Joshua Kimmich zu einem europäisch­en Topclub. „Es ist keine Möglichkei­t, dass Kimmich diesen Club verlässt. Keine Möglichkei­t“, sagte der Italiener. Nur ein 90Minuten-Einsatz steht in den 13 Pflichtspi­elen nach der Winterpaus­e für den Jungprofi zu Buche. Dies könnte sich nach den AncelottiA­ussagen jedoch schon am heutigen Samstag ändern.

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FOTO: DPA Carlo Ancelotti muss in den kommenden Wochen die Spannung in seinem Starensemb­le hochhalten.
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