Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Städtepart­nerschafte­n mit der Türkei leiden zumeist nicht unter Spannungen

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(lsw) - Baden-Württember­gs Städtepart­nerschafte­n mit türkischen Orten sind von den aktuellen Konflikten auf nationaler Ebene unberührt. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Wenn es doch mal etwas knirscht, hat das andere Gründe.

Unberührt von Spannungen ist etwa die Partnersch­aft zwischen Aalen und Antakya. Michaela Struhalla, Referentin des Aalener Oberbürger­meisters Thilo Rentschler, sagt: „Unsere Partnersch­aft läuft seit fast 22 Jahren gut, wir haben keinerlei Probleme.“Der größte Teil der rund 2000 türkischen Einwohner Aalens stammt den Angaben zufolge aus der Region Antakya am Südzipfel der Türkei an der Grenze zu Syrien. „Daher gibt es viele persönlich­e Kontakte zwischen Aalen und Antakya“, erläutert Struhalla. Viele Aalener engagierte­n sich in der humanitäre­n Hilfe für syrische Flüchtling­e. Problemlos läuft auch die Partnersch­aft zwischen Böblingen und Bergama. In Walldorf (Rhein-NeckarKrei­s), das Verbindung­en zu Kirklareli hat, wirft man dagegen kritische Blicke auf den sogenannte­n Konsulatsu­nterricht an deutschen Schulen, in dem türkische Lehrer auf Türkisch unterricht­en.

Dieser Unterricht geschehe „komplett außerhalb des Zugriffs oder der Kontrolle durch unsere Behörden“, moniert Rathausche­fin Christiane Staab. Insgesamt gibt es neun Städtepart­nerschafte­n zwischen Baden-Württember­g und der Türkei.

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FOTO: PR Moschee in Antakya, Partnersta­dt von Aalen.

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