Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Altheim feiert Fackelfest
Erdgasanschluss bietet weiteren Baustein in der Energieversorgung
- In freudiger Runde feierte die Gemeinde Altheim mit dem Anschluss an die Erdgasversorgung sein Fackelfest. Reger Besuch aus allen Bevölkerungsschichten zeugte vom Interesse an einer weiteren Energieversorgung. Reden, Gesang und vor allem das Entzünden der Fackel vor dem Kindergarten sorgten für Staunen und ungezwungenes Miteinander.
Mit „Auf uns“von Andreas Bourani und dem Kultsong „Tage wie diese“der Toten Hosen bot Petra Grom mit ihrem Chor „Young Generation“den jugendlich schwungvollen Einstieg in die abendliche Veranstaltung.
Bürgermeister Martin Rude lenkte in seinem Gruß auch an die Vertreter der Netze Südwest den Blick zurück auf das Jahr 1994, als der Anschluss von Altheim an das Erdgasnetz von Riedlingen kommend entlang der L 277 über die Donaustraße in den Vogelsangweg geführt werden sollte. „Niemand dachte damals an eine Querung der Donau oder den Anschluss von Waldhausen und Heiligkreuztal als Ausbau des Leitungsnetzes der heutigen Größe“, betonte er. 2016 wurde der Konzessionsvertrag unterzeichnet, und bald rollten die ersten Bagger an als Beginn eines großen Schritts für Altheim.
„Der Anschluss an das Erdgasnetz bedeutet einen weiteren Baustein in der Energieversorgung der Gemeinde, die örtliche Infrastruktur wird dadurch aufgewertet.“Zusätzlich konnten Kabelschutzrohre für den späteren Breitbandausbau – das „schnelle Internet“– mitverlegt werden, was die Gemeinde in eigener Regie finanziell und zeitlich nicht hätte leisten können. Rude dankte der Netze Südwest, aber auch den beteiligten Firmen Eberhard aus Waldhausen und Rundel aus Ostrach für ihre Bauausführung. Sein Lob galt ebenso der Bürgerschaft für ihr Verständnis, „wenn mal Dreck im Hof lag oder Behinderungen auf der Straße in Kauf genommen werden mussten“.
Rund 80 Anschlüsse
Geschäftsführer Dr. Felix Rolli von Netze Südwest dankte für das Interesse von Altheims Einwohnern auf privater Basis und im Bereich der Industrie. Wenn man die Jahre 2016 und 2017 zusammennimmt, wurden in Altheim 32 Hausanschlüsse getätigt oder sind in Planung, in Heiligkreuztal zusammen 35, in Waldhausen zehn Anschlüsse. „Für einen nicht allzugroßen Ort wie Altheim ist dies ein toller Start“, betonte Rolli. Im Jahr 2016 seien in den drei Ortsteilen zusammen rund 1300 Meter Anschluss- und 4500 Meter Ortsnetzerschließungsleitungen jeweils mit der Mitverlegung von Leerrohren getätigt worden. Im Jahr 2017 sind weitere 3200 Meter Ortsnetzerschließung geplant. Da die Unterquerung der Donau auf Waldhauser Gelände stattgefunden hat, fand dieses für Planer und Ausführende herausragende Ereignis das besondere Interesse von Altheimer Bürgern.
Dann kam der für Groß und Klein spannende Augenblick, als Bürgermeister Martin Rude mit einer großen Fackel die Erdgasflamme auf dem Platz vor dem Kindergarten „Kleiner Biber“als Symbol für den Anschluss an das Erdgasnetz entzündete.
Mit dem bekannten Song „Applaus“der Sportfreude Stiller beendete der Chor „Young Generation“den offiziellen Teil des Fackelfestes, das sich jedoch beim anschließenen Vesper noch mehr oder weniger in die Länge zog.