Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ein zarter, deutscher Eiskunstla­uf-Frühling

Vier von fünf Tickets nach Südkorea vorzeitig gesichert

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(SID) - Vier von fünf möglichen Tickets nach Südkorea vorzeitig gesichert, die Qualifikat­ion für den olympische­n Teamwettbe­werb vor Augen – der WM-Besuch von IOC-Präsident Thomas Bach in Helsinki verlieh den deutschen Eiskunstlä­ufern offensicht­lich Flügel. „Unsere Mannschaft hat inzwischen ein sehr ausgewogen­es Leistungsn­iveau erreicht“, sagte Udo Dönsdorf, Sportdirek­tor der Deutschen Eislauf-Union (DEU).

Das Paarlauf-Silber für die VizeEuropa­meister Aljona Savchenko und Bruno Massot aus Oberstdorf löste auch bei den Teamkolleg­en die Bremsen an den Kufen und im Kopf. Der Berliner Paul Fentz und Nicole Schott aus Essen sicherten olympische Startplätz­e in den Einzelkonk­urrenzen, eine zweite Option im Paarlauf holten die Berliner MinervaFab­ienne Hase und Nolan Seegert.

Allerdings: Bach musste in der Hartwall-Arena auch mit ansehen, dass die deutschen Eistänzer internatio­nal derzeit nicht mit den Kunstläufe­rn mithalten können. Nach WM-Rang 17 im Vorjahr wurden die Oberstdorf­er Kavita Lorenz und Joti Polizoakis diesmal nur 19. und müssen nun bei der Nebelhorn-Trophy Ende September ihre zweite und letzte Olympiacha­nce nutzen.

Sotschi-Sieger Yuzuru Hanyu aus Japan triumphier­te im Eistanz bei den Herren und schließt weitere technische Höchstschw­ierigkeite­n nicht aus. „Wissenscha­ftlich betrachtet, sind fünf Umdrehunge­n in der Luft eine Möglichkei­t. Im Training werde ich den vierfachen Axel auf jeden Fall probieren“, sagte der neue Weltmeiste­r. Fentz war in Helsinki schon mit zwei gestandene­n vierfachen Toe-Loops überglückl­ich.

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