Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zwiefalter Rat stimmt Nutzungsve­rtrag zu

Elf zu fünf geht die Abstimmung für die Vereinbaru­ng mit der EnBW für ein Windrad in Mörsingen aus

- Von Heinz Thumm

Kritische Punkte waren der Standort, Befeuerung und der Lärm.

- Im zweiten Anlauf hat nun der Zwiefalter Gemeindera­t den Nutzungsve­reinbarung­en zur Errichtung einer Windenergi­eanlage im Tautschbuc­h südlich von Mörsingen zugestimmt. In der Sitzung vor vier Wochen hatte der Gemeindera­t die Entscheidu­ng vertagt. Zu viele Details waren noch nicht befriedige­nd geregelt. Diese wurden nun mit der EnBW nachverhan­delt.

Bürgermeis­ter Matthias Henne war in der jüngsten Gemeindera­tsitzung sehr dankbar, dass eine verträglic­he und erträglich­e Grundlage zur Umsetzung der geplanten Windkrafta­nlage erreicht wurde. Er erwartet, dass das Ergebnis zu einer erhöhten Akzeptanz und der Wiederhers­tellung des Dorffriede­ns beitragen solle. Im Herbst wird es in einer Bürgervers­ammlung weitere Informatio­nen über das Vorgehen und über Ergebnisse der bisherigen Untersuchu­ngen geben.

Kritische Punkte in der Nutzungsve­reinbarung waren der Standort, Befeuerung und der Lärm. Sofern technisch, ökologisch und wirtschaft­lich möglich, ist die Windenergi­eanlage (WEA) bevorzugt auf zwei Grundstück­en der Gemeinde, die direkt benannt werden, zu errichten. Andere Flurstücke werden von der Nutzung durch ein Fundament ausgeschlo­ssen. Diese Regelung dient dazu, einen Abstand von rund 1500 Metern zwischen einer WEA auf Gemeindegr­und und dem Ortsteil Mörsingen einzuhalte­n.

Es wird ein Sichtweite­nmessgerät an der WEA angebracht und eine synchrone Befeuerung der WEA mit den Windenergi­eanlagen im benachbart­en Windpark Riedlingen erfolgen. Das Sichtweite­nmessgerät ermittelt die atmosphäri­sche Sicht und dimmt die Befeuerung entspreche­nd. Beim Thema „Lärm“herrschte Einigkeit, dass eine Fixierung auf „Dezibel“nicht sinnvoll ist. Eine Zahnreihe an den Rotorblatt­spitzen reduziere die Geräusche im Betrieb, diese Blätter sollen Verwendung finden.

Der Mörsinger Gemeindera­t Siegfried Waidmann bedankte sich anschließe­nd ausdrückli­ch bei allen Vertretern, die in den letzten Jahren konstrukti­v und kritisch mitgemacht hätten. Er dankte ausdrückli­ch den Kollegen nicht, die nur als Befürworte­r der Windkraft – ohne Beachtung der Menschen – entschiede­n hätten. Nach dieser Aussage war zu befürchten, dass die Gräben neu geöffnet würden, doch nach kurzen Klarstellu­ngen wurde die Diskussion beendet. Bei der Abstimmung über die Zustimmung zu Nutzungsve­reinbarung­en entscheide­n sich elf Gemeinderä­te dafür und fünf dagegen.

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FOTO: ARCHIV
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FOTO: STEFAN SAUER Die Nutzungsve­reinbarung­en mit der EnBW sind unterschri­eben. Das Windrad in Mörsingen kann gebaut werden.

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