Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Drei Schulen legen zum Teil deutlich zu
Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in der Raumschaft
Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in der Raumschaft.
- Knapp 390 Viertklässler wechseln nach den Sommerferien in weiterführende Schulen. Damit bleibt die Zahl der neuen Fünftklässler in der Region im Vergleich zum Vorjahr stabil – doch die Verteilung hat sich etwas geändert. Profitiert hat vor allem das Kreisgymnasium, das einen Zuwachs von zehn Schülern verzeichnet. Auch die Ertinger und Bad Buchauer Gemeinschaftsschule legen zu.
124 Mädchen und Jungen wechseln im Sommer auf das Kreisgymnasium Riedlingen, zehn mehr als 2016. „Ich bin hochzufrieden“, sagt denn auch Schulleiter Georg Knapp. Dabei haben sich alle Eltern für den G9-Zug angemeldet, der verkürzte G8-Zug, der an anderen Schulen die Regel ist, spielt an der Riedlinger Modellschule – die beide Varianten ermöglichen könnte – keine Rolle. Letztlich bleibt es dem Regierungspräsidium vorbehalten, wie viele Klassen am KGR gebildet werden – ob vier oder fünf. 21 der 124 Neuanmeldungen haben sich für Latein ab Klasse fünf entschieden. Auch diese Quote sei nicht außergewöhnlich, so Knapp, auch wenn sie etwas unter dem Durchschnitt liegt: Normalerweise entscheiden sich rund ein Viertel für Latein.
Die Ertinger Michel-Buck-Gemeinschaftsschule kann über Schülermangel nicht klagen. Das Interesse an der Schulform „Gemeinschaftsschule“ist in Ertingen groß. Insgesamt werden im neuen Schuljahr 2017/2018 71 Schüler die fünften Klassen besuchen. Im vergangenen Jahr waren es 68 Kinder. Die Ertinger Grundschule hatte dieses Jahr nur zwei vierte Klassen. Letztes Jahr waren es drei vierte Klassen. „Bei weniger Viertklässlern verzeichnet die Schule mehr Anmeldungen“, sagt Schulleiter Markus Geiselhart. Das sei ein toller Vertrauensbeweis. Das Lehrerkollegium freue sich sehr. Auch aus dem Umland und Bad Saulgau kommen ab Herbst Kinder nach Ertingen in die Schule. 20 Schüler kommen aus Bad Saulgau oder seinen Stadtteilgemeinden. Aber auch aus Dürmentingen, Unlingen und Riedlingen haben sich neue Schüler angemeldet.
Gleichbleibende Schülerzahlen vermeldet die Riedlinger Geschwister-Scholl-Realschule.
Dort wurden 94 Kinder für das Schuljahr 2017/2018 neu angemeldet; im vergangenen Jahr seien es 93 gewesen. „Das ist gut, das ist fast gleich geblieben“, so Schulleiter Werner Rieber. Und bis zum Schuljahresbeginn kommen erfahrungsgemäß noch ein paar Schüler hinzu, so dass die Schule mit vier kleineren fünften Klassen rechnen kann.
Nicht ganz zufrieden mit den Anmeldezahlen ist der Leiter der Riedlinger Joseph-Christian-Gemeinschaftsschule, Martin Romer. 38 Kinder haben sich dieses Jahr für den neuen Durchgang angemeldet, zehn weniger als vor einem Jahr. „Wenn diese Zahl ein Maßstab der Akzeptanz ist, dann bin ich nicht zufrieden“, sagt Romer. Etwas Gutes kann er der Zahl abgewinnen: Es ist eine stabile Zweizügigkeit und in den relativ kleinen Lerngruppen, kann man den Anforderungen des Konzepts in der Gemeinschaftsschule besser gerecht werden. Ein Gros der Schüler
kommt aus den Nachbargemeinden Riedlingens, aber auch bis von Hayingen und Pfronstetten.
„Wir sind sehr zufrieden“, sagt hingegen Romers Schulleiterkollegin der Gemeinschaftsschule in Bad
Buchau, Elisabeth Sontheimer-Leonhard. An der Federseeschule haben sich 35 Kinder angemeldet, vier mehr als noch 2016. Die Anmeldezahl entspreche ihrer Erwartung, „die sich optimal erfüllt hat“. Auch hier ist eine Zweizügigkeit gegeben. Die Schulleiterin freut sich, dass Kinder aus dem gesamten Federseegebiet, aber auch aus Dürmentingen und Stafflangen nach Buchau wechseln, sie sieht in der Anmeldezahl eine „gute Akzeptanz“der Schule.
Etwas weniger Schüler als im vergangenen Jahr haben sich am Progymnasium Bad Buchau angemeldet. 26 neue Fünftklässer werden dort ab September zur Schule gehen, fünf weniger als im vergangenen Jahr. Damit wird es im kommenden Jahr nur eine fünfte Klasse geben. „Wir hätten gerne eine stabile Zweizügigkeit“, sagt Abteilungsleiter Stefan Feyen. Dies ist in den vergangenen Jahren zumeist gelungen, nur die jetzige siebte Klasse ist ebenfalls einzügig.
Keine Zahlen waren am Donnerstag von der Münsterschule in Zwiefalten zu erhalten. Simone Mühlberger, Rektorin der
Franz-von-Sales-Realschule in Obermarchtal, ist mit den Anmeldungen auch in diesem Jahr wieder sehr zufrieden. Drei fünfte Klassen wird es im kommenden Jahr an der Mädchenrealschule geben. Diese werden 72 Schülerinnen besuchen. „Wir haben in Obermarchtal eine stabile Dreizügigkeit, damit können wir wirklich zufrieden sein“, so die Schulleiterin. An der Jungenrealschule in Ehingen wird eine fünfte Klasse eingerichtet. „Hier können wir ja jedes Jahr nur eine Klasse anbieten, aber die ist mit 28 Schülern wieder voll“, sagt Simone Mühlberger.