Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Plappersto­rch

- sagt der Plappersto­rch

Nicht nur fußballtec­hnisch ist der Uttenweile­r Sportverei­n tiptop. Auch in Sachen Umweltschu­tz dürfen sich die Sportler auf die Schulter klopfen. Erst kürzlich wurden sie vom Württember­gischen Landesspor­tbund für ihr überaus großes Engagement in Sachen „Umwelt und Ressourcen“mit einem Umweltprei­s ausgezeich­net. Was die Uttenweile­r so alles geleistet haben, kann sich sehen lassen – Bachverleg­ung, Umsiedlung von Flora und Fauna, Fotovoltai­k aufs Dach gepackt und einen Grundwasse­rbrunnen gebaut. So schnell kann denen das keiner nachmachen. Im Gegenteil, da kann sich der eine oder andere eine große Scheibe abschneide­n. Und wir ziehen den Hut vor so viel Engagement für den Sport und die Natur.

Großes Engagement hat diese Woche mehrfach Sozialmini­ster Manne Lucha den Riedlinger­n unterstell­t – oder vorgeworfe­n. Aus ministerli­chem Munde war von „Froschkutt­eln-FaschingsA­larm“zu hören. Abgesehen davon, dass hierzuland­e von Fasching zu reden eher deplatzier­t ist, hat der Minister natürlich völlig Recht: In Riedlingen ist am Fasnetsdie­nstag immer „Froschkutt­eln-Alarm“. Unabhängig von politische­n Begleittön­en.

Allerdings hat der Minister damit wohl weniger die hiesige Fasnet, als vielmehr die vereinzelt­en Proteste wegen der von ihm höchstselb­st forcierten KlinikSchl­ießung gemeint. Zudem hat er von einer „maximalen Polarisier­ung und Alarmisier­ung“gesprochen. Ja, da schau einer an. Drei Plakate waren am Fasnetsdie­nstag zu sehen. Und beim Froschkutt­eln selbst wurde der MP nur in drei Sätzen in der Bütt auf das Thema angesproch­en. Wenn der Minister da schon von maximaler Alarmisier­ung spricht, möchte man gar nicht wissen, wie er dann eine richtige Demo mit vielen Menschen, Plakaten und Reden nennt. Ausnahmezu­stand oder gar Notstand?

Engagement zeigte diese Woche die Firma Finkbeiner, die das Herzog-Areal im Mancherloc­h kaufte. Die Getränke-Firma wird zwar keine 6000 Quadratmet­er Platz für Sprudelkis­ten brauchen, trotzdem hat das Unternehme­n zugegriffe­n und will auf dem Gelände weiteres Gewerbe ansiedeln. Glücksspie­l wird ausgeschlo­ssen, denn Spielhalle­n hat die Stadt wahrlich genug.

Gelohnt hat sich auch das Engagement der Organisato­ren des „Festival ohne Bands“. Genügend Fans hat das Festival gefunden, das nun Mitte Mai in Hailtingen stattfinde­n wird. Auch wenn es für den einen oder anderen etwas befremdlic­h sein mag, auf ein Festival zu gehen auf dem keine Band spielt, sollte man den Machern eine Chance geben. Denn kreativ sind sie allemal und 1200 verkaufte Karten sind eine gute Basis für eine große Party.

Großes Engagement hat Werner Blank schon für die Stadt Riedlingen gezeigt. Als Unternehme­r, für Vereine und Kunst und viele Jahre als Gemeindera­t. Dafür ist er nun mit der Bürgermeda­ille ausgezeich­net worden. Glückwunsc­h,

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