Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wirtschaftsoberschüler haben schriftliches Abitur hinter sich
Die Prüfungen begannen im Fach Deutsch - fünf Themen standen zur Auswahl
(sz) - Für die Schüler der Wirtschaftsoberschule in Riedlingen ist es nun Zeit Gelerntes abzufragen. Zeit, Gelerntes anzuwenden: Denn die Abiturprüfungen an der Beruflichen Schule Riedlingen haben begonnen. Klassisch startet die große Reifeprüfung mit dem Fach Deutsch.
Fünf Themen hatten die Schüler auch dieses Mal zur Auswahl. Beim ersten Thema konnten die Schüler aus verschiedenen Materialien Informationen beziehen, um diese dann zu einem Essay mit dem verpflichtenden Titel „(Irr)Licht“zu verarbeiten.
Thema Nummer zwei und drei waren dann die Erörterungen. Die eine war zu einem Sachthema, das wohl aktueller nicht sein könnte. Guido Bohsem schrieb im März 2016 in der Süddeutschen Zeitung über „Demut und Pflege“– er ist der Meinung, dass einem jeden jungen Menschen ein Pflegejahr gut stünde.
Das dritte Thema ist ganz gegensätzlich: Jana Sepehr schrieb im Spiegel über „Superweiber“– Frauen, die bis zu 120 Kilogramm stemmen, aber nicht die klassischen Schönheitsideale einer Bodybuilderin anstreben. Bei beiden Aufgabenprofilen war von den Schülern gefordert, dass sie die Hauptaussagen des Textes in eigenen Worten zusammenfassen und sich dann kritisch mit den Kernthesen auseinandersetzen.
Das vierte Thema erfordert dann Interpretationskönnen. An die Hand bekamen die Schüler einen literarischen Text – hier Kurt Kusenbergs „Ein gefälliger Mensch“und sie mussten diesen nach Inhalt und Form interpretieren. Wer mit alledem noch nicht viel anfangen kann, muss sich dann an Thema Nummer fünf versuchen, die Auseinandersetzung mit den Pflichtlektüren. Dieses Jahr war es „Raabe Baikal“von Thomas Strittmatter. Auch hier wurde eine Interpretation eines Textauszugs nach Inhalt und Form verlangt, darüber hinaus jedoch sollten die Schüler auch noch eine vergleichende Betrachtung mit Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“vollziehen unter der Vorgabe, wie sich „Raabe und Werther mit dem Tod auseinandersetzen“.
Weiter ging es am Montag mit BWL und VWL, am Mittwoch folgte Englisch und am Donnerstag mussten die Schüler noch mathematische Probleme lösen. Nach dem Prüfungsmarathon gehen die Wirtschaftsoberschüler in die Osterferien und werden dann wohl für die mündlichen Prüfungen büffeln.