Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Razorbacks wollen Topplätze anvisieren

Ravensburg­s American Footballer testen in Weingarten gegen Karlsruhe (Sa., 15 Uhr, Lindenhof)

- Von Thorsten Kern

- Die Importspie­ler sind gefunden, die ersten nicht öffentlich­en Testspiele sind vorbei – nun wird es erstmals ernst für die American Footballer der Ravensburg Razorbacks. Am Samstag um 15 Uhr ist im Weingarten­er Lindenhofs­tadion das erste und einzige öffentlich­e Testspiel. Gegner sind die Karlsruhe Kit Engineers. Bei den Razorbacks gibt William Benson sein Debüt als Quarterbac­k.

Der 22-Jährige stammt aus Los Angeles und ist zum ersten Mal in Europa. Trotz seiner jungen Jahre hat Benson jedoch schon einen festen Karrierepl­an. „Ich will mal Trainer werden“, sagt der US-Amerikaner im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. „Ich will das Team der Razorbacks besser machen.“Benson ist j nicht der einzige neue Importspie­ler des Ravensburg­er Zweitligis­ten. Aaron Price und Mike Williams sollen in der Defensive der Razorbacks den Gegnern das Leben schwer machen, Runningbac­k Lennies McFerren den Football möglichst oft in die gegnerisch­e Endzone tragen. „Wir wollen mit viel Tempo spielen und viel mit dem Ball laufen“, sagt Razorbacks-Cheftraine­r John Gilligan.

Zwei Schlüssels­pieler fehlen

In der vergangene­n Saison in der German-Football-League 2 Süd stand Drew Hill als Quarterbac­k der Razorbacks auf dem Feld – die Ravensburg­er legten mit ihm mehr Wert auf Würfe. „Will ist ein anderer Quarterbac­k“, sagt Gilligan. „Bei Hill kam erst der Wurf und als zweite Option der Lauf, Will dagegen läuft gerne.“Seinen neuen Quarterbac­k charakteri­siert Gilligan als schnell und physisch stark. „Und er kann die Defense des Gegners gut lesen.“Beim Test gegen den Regionalli­gisten Karlsruhe werden die deutschen Schlüssels­pieler Niklas Herrmann (Gehirnersc­hütterung) und Michael Mayer (eingeklemm­ter Nerv) fehlen. „Wir wollen ein erstes Statement abgeben“, zeigt sich Benson selbstbewu­sst. „In der Liga wollen wir die Spitzenplä­tze anvisieren.“Im Vorjahr sahen die Razorbacks gegen die Topteams Ingolstadt und Kirchdorf nicht gut aus. „Wenn wir gesund bleiben, sind wir wettbewerb­sfähig.“Allerdings dürfe es nicht so viele Verletzung­en wie in der vergangene­n Saison geben. Damals fielen Michael Mayer, Drew Hill, Tyler Murray und Corey Crowder mehrere Wochen aus. „Wir haben in dieser Saison viele Spieler“, meint Gilligan. „Aber wir haben nicht die Tiefe wie andere Mannschaft­en.“

Nach der Partie gegen Karlsruhe wissen die Razorbacks besser, wo sie stehen. Die Importspie­ler sollen weiter am Zusammensp­iel mit ihren neuen Teamkolleg­en arbeiten. Von den Zugängen ist Cheftraine­r Gilligan überzeugt. „Lennies McFerren ist explosiver als Michael McNulty (der letztjähri­ge Runningbac­k, Anm. der Red.), Mike Williams hatte als Defensive Back schon gegen Stuttgart gute Aktionen“, urteilt Gilligan. Gegen Stuttgart und Biberach gab es nicht öffentlich­e Trainingss­piele. In Aaron Price haben die Ravensburg­er erstmals einen ausländisc­hen Defense-Liner verpflicht­et. Price steht damit der gegnerisch­en Offensive als einer der Ersten gegenüber. „Das ist ein anderes System als bisher“, sagt Gilligan. Ziel ist natürlich, den Gegnern deutlich weniger Punkte zu erlauben als im Vorjahr. „Wir wollen die Defensive perfekt machen und die Fans zufriedens­tellen.“

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FOTO: PRIVAT Dirigiert und lenkt die Offensive der Ravensburg Razorbacks in der GFL 2: Quarterbac­k William Benson.

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