Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Möwen werden zum Problem
Stadtverwaltung will darauf hinweisen, dass die Vögel nicht gefüttert werden dürfen
(eis) - Die Möwen auf der Donau entwickeln sich in Munderkingen zu einer echten Plage. Darauf hat Stadtrat Waldemar Schalt am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung hingewiesen. Bürgermeister Michael Lohner will deshalb einen Aufruf im Amtsblatt starten.
„Ich bin bereits von mehreren Munderkingern auf die Möwenbelästigung in der Stadt angesprochen worden“, sagte Waldemar Schalt. Nicht nur das Gekreische der Vögel störe die Anwohner, sondern auch die Hinterlassenschaften seien ein Problem. „Die Verkotung des Geländers an der Donaubrücke ist wirklich problematisch“, pflichtete Bürgermeister Michael Lohner seinem Stellvertreter bei.
Etwa von März bis August würden sich die Möwen inzwischen im städtischen Bereich der Donau aufhalten, hat Ratsmitglied Ernst Fundel beobachtet. „Weil sie von den Menschen gefüttert werden, verstärkt sich dieses Problem noch“, so Waldemar Schalt.
Er bat deshalb darum, dass die Verwaltung im Donauboten darauf hinweise, dass das Füttern verboten ist und dass sie sogar darüber nachdenke, Hinweisschilder an der Donau aufzustellen. Vielleicht könne sogar eine offizielle Verordnung verabschiedet werden.
Hauptamtsleiter Markus Mussotter erwartet zwar keinen Effekt von den Hinweisen, sicherte aber ebenso wie der Bürgermeister zu, dass ein solcher Aufruf gestartet werden soll. „Wenn ich Menschen beim Füttern sehe, spreche ich sie auch direkt an“, fügte er hinzu. Der Hinweis im Donauboten sei auch deshalb wichtig, um auf das Problem aufmerksam zu machen. „Nur dann können wir auch auf Zivilcourage hoffen“, so der Bürgermeister.
Ratsmitglied Monika Veser, die direkt an der Donau nahe der Wörthinsel wohnt, wies darauf hin, dass nicht nur der Lärm und der Vogelkot problematisch seien. „Hier treibt dann auch der Müll, wie zum Beispiel Brottüten im Wasser.“