Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Forsberg trauert und gewinnt

-

(SID) - Emil Forsberg ließ sich mit den Leipziger „Bad Boys“für den Last-Second-Sieg von den Fans feiern, doch schnell war der Schwede mit den Gedanken wieder bei seiner Heimat. „Der Fußball kann immer ein bisschen helfen, man bekommt einen anderen Fokus. Aber am Ende ist das Leben wichtiger als der Fußball“, sagte der RB-Spielmache­r: Forsberg war beim 1:0-(0:0)Heimsieg gegen Bayer Leverkusen als einziger Spieler mit Trauerflor aufgelaufe­n. Damit gedachte er der Opfer des Anschlags in der Stockholme­r Innenstadt. „Ich habe am Freitag alles am Fernseher verfolgt“, sagte der 25-Jährige, der gegen Leverkusen auch ein wenig für seine Landsleute spielte: „Fußball kann Spaß geben. Das habe ich versucht.“

Es ist ihm gelungen. Beim Siegtreffe­r des eingewechs­elten Yussuf Poulsen in der dritten Minute der Nachspielz­eit war der schwedisch­e Nationalsp­ieler schneller als die zu hoch aufgerückt­en Leverkusen­er. Dann legte er mit einem Zuckerpass auf Poulsen auf. Es war für Forsberg bereits der 16. Assist in dieser Saison, er ist damit der beste Torvorbere­iter der Liga. Forsberg selbst lobte am Samstag lieber die Mannschaft, die nach der Gelb-Roten Karte für Kapitän Willi Orban (88.) in Unterzahl den dritten Sieg in Serie einfuhr.

RB-Sportdirek­tor Ralf Rangnick freute sich über die Einstellun­g der Spieler. „Auch wenn sie gute Jungs sind, haben sich einige auf dem Platz zu Bad Boys entwickelt“, sagte Rangnick. Nach dem kleinen Durchhänge­r ist der Rekord-Aufsteiger wieder klar auf Kurs Königsklas­se.

Newspapers in German

Newspapers from Germany