Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Stabiler Aufschwung und weniger Arbeitslos­e

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(mu) - Die Stimmung in der Wirtschaft ist derzeit so gut wie lange nicht. Und daran wird sich nach Ansicht der führenden Forschungs­institute vorerst auch nichts ändern. In diesem Jahr rechnen die Experten mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, 2018 mit 1,8 Prozent.

„Unsere Prognose ist mit großen Unsicherhe­iten behaftet“, räumt Oliver Holtemölle­r vom Leibniz-Institut für Wirtschaft­sforschung Halle (IWH) aber ein. Die internatio­nalen Krisenherd­e, der Brexit und anstehende Wahlen in Frankreich und Italien könnten für einen Stimmungsu­mschwung sorgen. Anderersei­ts könne sich das Wachstum aufgrund des weltweiten Aufschwung­s auch deutlich stärker ausprägen als erwartet.

Bestens läuft es auch auf dem Arbeitsmar­kt. Dort erwarten die Institute neue Beschäftig­ungsrekord­e. Die Zahl der Arbeitslos­en geht demnach 2017 um 170 000 auf dann noch 2,5 Millionen zurück. Mit gut 44 Millionen Erwerbstät­igen sind so viele Menschen am Arbeitsleb­en beteiligt wie noch nie. Angesichts dieses Rahmens sieht Ferdinand Fichtner vom Deutschen Institut für Wirtschaft­sforschung (DIW) auch Spielraum für deutliche Lohnerhöhu­ngen. Einkommens­steigerung­en von drei Prozent hält er für möglich. „Das ist alles andere als destabilis­ierend“, sagt Fichtner. Kritisch sehen die Forscher die zu geringen Investitio­nen in Deutschlan­d.

Gut ist die Stimmung allerdings auch anderswo. Der Welthandel wird laut Gutachten um 3,3 Prozent wachsen.

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